Ich spüre schon jetzt, dass das mein bisher persönlichster Blogbeitrag wird. Das macht mich aufgeregt, aber auch ein bißchen nervös. Denn damit mache ich mich verletzlicher. Doch dieses Thema ist mir viel zu wichtig, als dass ich mich von diesem Risiko davon abhalten lassen würde. Denn ich habe mir eine Mission vorgenommen!
Inhaltsverzeichnis
ToggleHier erzähle ich dir von meinem Weg
- Von der nicht Technik Begabten, die glaubte, überhaupt nicht kreativ zu sein
- bis zu meinem Leben als Fotografie-Coach
- und meiner Mission: Frauen, die Bedenken wegen der Kameratechnik haben oder ihre Kreativität anzweifeln, auf ihrem Weg zu ihren Wunschfotos zu unterstützen.
Wie mein einschränkendes Mindset entstand
Immer genau nach Vorlage
Als Kinder haben wir Zuhause viel gebastelt – immer nach Anleitung. Auch gekocht wurde damals exakt nach Rezept. Das ist an und für sich nichts Schlechtes und ich bin sehr dankbar für die schönen gemeinsamen Bastelzeiten und die leckeren Essen! Was ich davon allerdings mitgenommen habe ist: Genau an die Vorgaben der anderen halten. Viele Jahre hat meine Kreativität deshalb vor sich hin geschlummert und ich war fest davon überzeugt, nicht kreativ zu sein.
Technik ist was für Männer
In den 70-er Jahren bin ich mit einer klassischen Rollenaufteilung aufgewachsen. Dazu gehörte auch, dass Technik etwas für Männer ist. Mein Vater reparierte und werkelte, meine Mama machte den Haushalt. Ich spielte mit Puppen, mein Bruder mit Autos und in der Schule hieß es Handarbeiten und nicht technisch Werken. Auch hier waren die Projekte stets vorgegeben, wie z. B. Socken stricken – womit ich total gekämpft habe.
Fotografiestart mit Hürden
Nachdem Reisen schon immer eine Leidenschaft von mir war, wollte ich endlich schöne Fotos von meinen wunderschönen Erlebnissen machen. Meine Vorstellung war: „Ich kaufe mir eine Spiegelreflexkamera und dann werden meine Fotos automatisch besser.“ Leider musste ich irgendwann einsehen, dass ich im Automatikmodus nie meine Traumfotos würde aufnehmen können.
Also habe ich mich zu einem Fotografiekurs für Anfänger eingeschrieben. Kurz gefasst, der Kurs war ein Horror für mich: Mehrere männliche Kursteilnehmer, die definitiv keine Anfänger mehr waren. Diese unterhielten sich mit dem männlichen Kursleiter immer mit einem Haufen Fachausdrücken. Ich habe überhaupt nichts verstanden und mich nur dumm gefühlt. Auch bei der Fotobesprechung habe ich mich nicht mehr getraut, Bilder von mir her zu zeigen. Am Ende des Kurses hatte ich nicht so viel gelernt und war entmutigt und frustriert.
Mit Markus gemeinsam Ausbildung zur Fotografin
2008 lernte ich Markus kennen. Zum Glück teilten wir von Anfang an unsere Reiseleidenschaft und den Wunsch, schöne Fotos machen zu wollen. Also besuchten wir die ersten Wochenend-Workshops gemeinsam. Andere Teilnehmer:innen mit großem Profi-Equipment ließen uns schnell an unserem Können und unseren kleinen Einsteigerkameras zweifeln. Doch bei der Bildbesprechung zeigte sich immer wieder, dass die teuerste Ausrüstung alleine nicht reicht, um tolle Fotos zu machen!
Dann sind zwei Dinge passiert, die unsere Fotografie für immer verändert haben:
- Wir wurden von dem fantastischen Naturfotografen Roland Mayr in die Magie der Bildkomposition eingeführt. Bis heute ist die Bildgestaltung mit Elementen wie Kontrasten, Schärfe, Linien, Farben, Licht, etc. mein absolutes Lieblingsthema geblieben. Es war auch der Grund, warum ich mit der Fotografie weiter gemacht und nicht aufgegeben habe.
- Markus und ich haben dann gemeinsam die 2,5-jährige Ausbildung an der Prager Fotoschule Österreich absolviert. Danach beschlossen wir, die Fotografie zu unserem Beruf zu machen.
Selbständig als Fotografen & Fotografie-Coaches
Am Beginn unserer Selbständigkeit haben wir Hochzeiten und Produkte fotografiert. Einfach deshalb, weil wir dafür relativ leicht Aufträge bekommen haben. Unser Herz schlug aber schon immer für Reise- und Naturfotografie. 2017 haben wir deshalb entschieden, lieber anderen Menschen den Einstieg in die Fotografie so zu ermöglichen, wie wir uns das gewünscht hätten: Einfach, leicht verständlich und mit Freude!
Wie meine Mission meiner Arbeit Sinn gibt
Bei unseren Workshops & Coachings fiel mir immer wieder auf, wie auch andere Frauen an ihrer Kreativität zweifelten oder sich Sorgen machten, dass sie mit der Kameratechnik nicht zurechtkommen. Es ist mir schon seit vielen Jahren ein Anliegen, eine Arbeit zu machen, die Sinn macht. Bevor ich mich als Fotografie-Coach selbständig gemacht habe, arbeitete ich bei einer Entwicklungshilfeorganisation und gründete einen Onlineshop für umweltfreundliche Haushaltsprodukte.
Heute habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Frauen wie dir dabei zu helfen mit Spaß und Leichtigkeit ihre Wunschfotos aufzunehmen. Bilder, die du voller Stolz herzeigst und Zuhause aufhängst! Auch wenn du Bedenken wegen der Kameratechnik oder Zweifel an deiner Kreativität hast, schaffen wir das – gemeinsam!
Markus unterstützt mich dabei voll und ganz und ist stolz darauf, Teil dieser Mission zu sein. Seine Stärke ist, die technisch anspruchsvolleren Themen ganz leicht verständlich in einfachen Worten zu erklären.
Das Feedback unserer Kursteilnehmerinnen macht mich dankbar und bestätigt, dass Markus und ich auf dem richtigen Weg sind. Das hat uns die liebe Inge nach der Teilnahme an unserem Waldviertel Fotowochenende geschrieben:
„Also ihr wart und seid für mich die besten Coaches. Wie ihr euch um mich gekümmert, Tipps gegeben und die verschiedensten Themen für mich verständlich erklärt habt.
Worüber ich sehr froh war, ist der Umstand, dass ich keine Hemmschwelle bei euch hatte. Eure nette unkomplizierte Art und euer Entgegenkommen hat alles weggezaubert. Herzlichen Dank dafür!“
Inge T.
Wie ich mit der Kameratechnik Frieden schloss
Der Wendepunkt bezüglich Kameratechnik war für mich, als ich festgestellt habe, dass ich den Großteil davon gar nicht brauche! Heute nutze ich nur mehr einen Bruchteil davon. Genauso wie mir ein Minimum an Kamerafunktionen genügen. Stattdessen fokussiere ich mich voll auf die kreative Bildgestaltung und kann damit genauso meine Wunschfotos machen. Ja, man kann die Fotografie auch sehr techniklastig betreiben, aber zum Glück muß man das nicht!
Wie ich meine Kreativität neu entfachte
Um mich von meinem alten Glaubenssatz „Ich bin nicht kreativ“ zu befreien, hat mir Folgendes geholfen:
- Ich habe angefangen, auf meine innere Stimme zu hören und darauf zu achten, was eigentlich zu mir passt. Dazu gehörte für mich zu akzeptieren, dass es völlig ok ist, dass ich gewisse technische Möglichkeiten und Methoden nicht nutze.
- Mir Coachings genau dafür bei der inspirierenden und motivierenden Lisa Michele Burns von The Wandering Lens zu gönnen. Dann das Gelernte in der Praxis umzusetzen & Feedback zu bekommen.
- Aufzuhören mich (vor allem auf Social Media) mit anderen zu vergleichen.
- Den Fokus auf meine eigene Entwicklung und Erfolge zu richten.
Meine Tipps für dich
Niemand ist perfekt
In der Fotografie lernt man nie aus. Fokussiere dich daher nicht zu sehr auf’s „Ankommen“, sondern genieße den Weg deiner fotografischen Entwicklung! Freue dich über jeden kleinen Fortschritt in deiner Entwicklung. Selbst mit abgeschlossener fotografischer Ausbildung und vielen Jahren Erfahrung stoße auch ich immer wieder an meine Grenzen. Meine Zweifel kommen auch heute noch hoch, wenn ich in die Vergleichsfalle tappe.
Schaffe dir ein positives, motivierendes Umfeld
Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ist toll, aber nur wenn sie dir gut tun! Hier meine Tipps für dich:
- Kennst du jemanden, den du dir als deinen Fotobuddy vorstellen kannst? Dann trau dich diese Person zu fragen, ob sie Lust auf gemeinsame Fotounternehmungen und gegenseitige Unterstützung hat.
- Suche dir eine wertschätzende (Frauen-) Fotogruppe.
- Hinterfrage, was dich demotiviert oder verunsichert: Sind es negative Kommentare von gewissen Leuten, denen du deine Bilder zeigst? Ist es die herablassende Art von selbst ernannten „Super-Profis“ in irgendwelchen Foto-Gruppen? Dann traue dich, aus dieser Negativspirale auszusteigen.
- Gönn dir eine Weiterbildung bei einem Fotografie-Coach, bei dem du dich richtig wohl fühlst. Egal, ob online, offline, in einer Gruppe oder im Einzel-Coaching. Hauptsache, es passt für dich!
Wünschst du dir Unterstützung auf deinem fotografischen Weg?
Ich hoffe sehr, dass dich mein Weg ein bißchen inspiriert und motiviert hat. Wenn das so ist, dann lass es mich bitte wissen. Damit würdest du mir eine riesige Freude machen! Denn es hat mich Überwindung gekostet, meine Geschichte öffentlich zu machen. Aber wenn ich damit etwas bei dir bewirken konnte, dann war es das absolut wert!
Aber jetzt bist du dran: Trau dich, den nächsten Schritt auf deinem fotografischen Weg zu gehen. Wenn du möchtest, helfe ich dir sehr gerne dabei! Hier ein paar Ideen, wie du starten kannst:
- Liebst du die Natur und möchtest in die magische Welt der Bildgestaltung eintauchen? Dann sind meine Slow & Simple Fotografie E-Books zum Entschleunigen und Entfalten deiner Kreativität mit Wald-, Wasser, Blumen- & Wintermotiven das Richtige für dich. Den Großteil der Fotoideen kannst du mit jeder Kamera (auch dem Handy) und jedem Können umsetzen!
- Bist du bereit den Automatikmodus deiner Kamera hinter dir zu lassen? Willst du deine Kamera selbst einstellen lernen, um deine Wunschfotos nach eigenen Ideen gestalten zu können? Dann ist unser FotoGrundlagen Onlinekurs mit persönlicher 1:1 Betreuung mit mir das Richtige für dich. Du kannst jederzeit starten. Hier kommst du zu den Infos zum FotoGrundlagen Onlinekurs.
- Möchtest du in einer kleinen Frauengruppe tief in die Bildgestaltung eintauchen und kreativ wachsen? Einmal jährlich biete ich meinen großen Bildzauberkurs speziell für Frauen an.
- Hast du eine ganz konkrete Sache, bei der du Unterstützung brauchst? Gerne helfe ich dir in einem individuellen 1:1 Coaching weiter. Vor dem Coaching besprechen wir natürlich kostenlos, was du dir wünschst.
- Du bist Anfängerin und möchtest lieber zuerst ein paar unserer Fototipps lesen? Hier findest du unsere besten Tipps zusammengefasst.
Egal, für welchen nächsten Schritt du dich entscheidest, denk daran: Auch du kannst wunderschöne Fotos machen – selbst ohne besondere (Technik-)Begabung oder Unmengen an Kreativität. Davon bin ich überzeugt! Hab ganz viel Spaß dabei. Vielleicht begegnen wir uns auf einem Stück deines fotografischen Weges – das würde mich sehr freuen!