Gerade wenn du mit dem Fotografieren anfängst, können solche Fotografie Mythen ziemlich verwirrend sein. Wir stellen dir heute elf der gängigsten Mythen in der Fotografie aus den Bereichen Kameraausrüstung, Bildgestaltung und Bildbearbeitung vor. So brauchst du dich nicht länger verunsichern lassen und kannst dir deine eigene Meinung dazu bilden!
Mythos #1: Für tolle Fotos brauchst du ein besonderes Talent
Ich weiß gar nicht, wie lange ich mich in der Fotografie selbst blockiert habe, weil ich diesen Fotografie Mythos geglaubt habe. Mittlerweile habe ich gelernt: Mit Beharrlichkeit und viel Üben kann jede/r es schaffen, tolle Fotos zu machen!
Selbst die talentiertesten FotografInnen haben nicht einfach eine Kamera in die Hand genommen und im Handumdrehen Weltklassebilder gemacht, sondern jahrelang hart gearbeitet, um dort hinzukommen, wo sie jetzt sind. Wenn du Tennis als Hobby spielst, vergleichst du dich auch nicht mit Serena Williams, oder?
Fotografieren soll dir ja Spaß machen, oder? Also vergiß solche Aussagen und Vergleiche und konzentriere dich auf deine fotografische Entwicklung!
Sicher gibt es FotografInnen, die von Vornherein ein besseres Auge haben, kreativer sind oder sich mit der Kameratechnik leichter tun. Das könnte man dann als Talent sehen. Es geht ja aber nicht darum, dass du professionell fotografierst, sondern nur für dich, schönere Bilder machst – und das kannst du definitiv schaffen!
Hier zeige ich dir noch Fotos von mir, wie ich mich über die Jahre fotografisch entwickelt habe.
Die linke Aufnahme vom Louvre in Paris habe ich vor vielen Jahren im Automatikmodus aufgenommen. Das rechte Foto habe ich vor kurzem gemacht. Dabei habe ich die Kamera selbst eingestellt, auf Bildgestaltung und Licht geachtet und die Aufnahme selbst bearbeitet. Solche Fortschritte kannst du genauso schaffen wie ich!
Mythos #2: Wenn du gut fotografierst, brauchst du Bilder nicht bearbeiten
Als wir mit dem Fotografieren lernen angefangen haben, haben wir immer ganz ehrfürchtig die Bilder von fortgeschrittenen FotografInnen bestaunt: diese Schärfe, die satten Farben, wow! Bevor wir uns mit Bildbearbeitung beschäftigt haben, dachten wir, dass bei anderen solche tollen Fotos direkt aus der Kamera kommen.
Tatsache ist: Alle FotografInnen bearbeiten ihre Aufnahmen! Das ist auch ok so, wenn man nicht übertreibt. Denn Bildbearbeitung am Computer ist nichts anderes als das, was früher händisch mit Negativen und Fotopapier gemacht wurde. Wenn du im RAW Dateiformat fotografierst, mußt du deine Fotos sogar bearbeiten, denn die ähneln einem Negativ. Bei RAWs müssen Schärfe, Sättigung und Co. erst festgelegt werden.
Unten siehst du ein Beispiel von einem RAW Bild und dem fertig bearbeiteten Jpeg. Hier haben wir vor allem den Kontrast und die Klarheit verstärkt.
Mythos #3: Du mußt mit Stativ fotografieren
Wir sind definitiv Verfechter vom Fotografieren mit Stativ! Allerdings nur dort, wo es Sinn macht, z. B. bei …
- Langzeitbelichtungen mit und ohne Filter
- Nachtaufnahmen
- Makrofotografie
- Fotografieren mit schweren Objektiven, z. B. in der Tierfotografie
- HDR und Panorama Fotografie
- in Situationen mit wenig Licht, z. B. in dunklen Innenräumen
Beim Radfahren, Wandern, Paddeln oder auch bei Events finden wir ein Stativ eher hinderlich. Untertags, wenn es hell genug ist, um mit niedrigen ISO zu fotografieren, setzen wir das Stativ eher selten ein.
Der Einsatz eines Stativs hängt also einerseits von den Licht- und Aufnahmebedingungen und andererseits von persönlichen Vorlieben ab. In unserem Beitrag, Warum du mit Stativ schönere Fotos machst, findest du noch mehr Pro & Kontra, um dir deine eigene Meinung zu bilden.
Mythos #4: Du brauchst eine teure Fotoausrüstung
Diesen Fotografie Mythos hören wir immer wieder und es ist uns ganz wichtig, ihn zu entkräften. Eine Kamera ist immer nur so gut wie die Person, die sie bedient. Ein Profifotograf kann auch mit einer einfachen Kompaktkamera eindrucksvolle Bilder machen, während Anfänger durch den Kauf einer teuren Vollformatkamera auch nicht plötzlich bessere Fotos machen.
Über diesen Punkt haben wir ausführlich in unserem Artikel Wieso der Kameratyp unwichtig ist und worauf es wirklich ankommt geschrieben.
Die drei Fotos unten haben wir mit völlig unterschiedlichen Kameras aufgenommen: Mit dem Smartphone, einer günstigen Einsteiger-Spiegelreflexkamera und einer Profi-Vollformatkamera. Wie du siehst, kann man mit allen dreien schöne Bilder machen! Klarerweise kann ein Smartphone aber nicht die Bandbreite an Möglichkeiten abdecken, die eine Kamera bietet, bei der man alles selbst einstellen kann.
Mythos #5: Platziere dein Motiv niemals in der Mitte
In der Bildgestaltung ist das einer der ersten Tipps, den man als Fotografie Einsteiger bekommt. Oft stimmt das auch, dass ein Foto interessanter wird, wenn man das Motiv nicht genau in der Bildmitte positioniert. Doch wie bei fast allen Regeln gibt es auch hier Ausnahmen!
Die Platzierung deines Motivs und die Auswahl des Bildformats (Hochformat, Querformat, Quadrat) sind zwei Möglichkeiten, die dir als FotografIn zur Verfügung stehen, um deine Aufnahme zu gestalten. Dafür ist es wichtig zu wissen, wie unterschiedliche Formate wirken. Wann besser Querformat oder Hochformat passt, kannst du hier nachlesen.
Für eine zentrale Positionierung eignen sich besonders runde und symmetrische Motive, wie du hier bei den Bildbeispielen sehen kannst.
Mythos #6: Du mußt im M-Modus (manuell) fotografieren
Fotografie-Snobs vertreten oft die Meinung, dass das Fotografieren im M-Modus das einzige Wahre ist. Wir sagen: Blödsinn! Es kommt immer auf die Situation an. Es ist richtig, dass du im Automatik-Modus nur sehr eingeschränkt Einfluß darauf nehmen kannst, wie dein endgültiges Bild ausschaut. Deswegen macht es Sinn, dass du weißt, die du ISO, Belichtungszeit und Blende selbst einstellst.
In vielen Fällen ist es aber hinderlich, wenn man jede einzelne Einstellung selbst vornehmen muß. Dann empfehlen wir dir, die Halbautomatik-Programme zu verwenden. Bei der Blendenautomatik (S oder TV) passt sich die Blende der ausgewählten Belichtungszeit an. Bei der Zeitautomatik (A oder Av) wählt die Kamera die Belichtungszeit zur selbst eingestellten Blende.
Besonders beim Fotografieren von Events, Sportveranstaltungen oder Tieren sind solche Programme sehr hilfreich. Ein weiterer Fotografie Mythos ist, dass du beim manuellen Fotografieren auch den Fokus selbst händisch einstellen mußt. Diese beiden Sachen sind völlig unabhängig voneinander! Wir arbeiten immer mit Autofokus, außer, wenn unsere Kameras Probleme damit haben auf ein Motiv scharf zu stellen.
Mythos #7: RAW ist besser als Jpeg
Stimmt dieser Fotografie Mythos? Wir sagen: “Es kommt darauf an!” Hier mal zum Start die Grundlagen. Ein Bild im RAW Dateiformat kann man mit einem früheren Negativ vergleichen. Wenn es aus der Kamera rauskommt ist es noch nicht fertig und muß in einem Bildbearbeitungsprogramm sozusagen noch “entwickelt” werden.
Wenn du im Jpeg Format fotografierst, entwickelt deine Kamera das Bild, reduziert die Daten und speichert eine komprimierte Version davon. Im RAW Bildformat zu fotografieren macht also nur Sinn, wenn du die Aufnahmen nachher auch bearbeitest. Sonst schauen sie eher blaß und nicht so scharf aus.
Unsere Empfehlung für AnfängerInnen: Fotografiere wichtige Dinge in RAW + Jpeg, auch wenn du deine Bilder noch nicht bearbeitest. Dann hast du später noch alle Möglichkeiten. Für Schnappschüsse und zum Üben reichen absolut auch Jpegs in der größtmöglichen Auflösung.
In unserem Beitrag RAW oder Jpeg fotografieren haben die Unterschiede nochmal ausführlich erklärt. Hier unten zeigen wir dir zwei Jpeg Fotos aus unserer Anfangszeit, die wir trotzdem gerne mögen. Wenn du Fotografieren nur als Hobby betreibst und deine Fotos nicht riesig ausarbeiten lassen möchtest, dann sind Jpeg Fotos oft absolut ausreichend.
Mythos #8: Vermeide Fotografieren bei schlechtem Licht
Wenn du uns schon ein Weilchen folgst, dann weißt du, dass wir Licht für eines der wichtigsten Elemente überhaupt in der Fotografie halten! Denn das Licht beeinflusst auch ganz stark die Stimmung eines Bildes.
Es hat eine Weile gedauert, bis wir verstanden haben, dass ein strahlend blauer Himmel ohne Wolken nicht das ist, was man sich als FotografIn wünscht. Man kann bei jedem Wetter spannende Fotos machen. Wichtig ist nur, dass du weißt, welche Motive sich bei welchen Bedingungen eignen.
An bewölkten Tagen bieten sich Nahaufnahmen an, weil dann die Farben besonders schön strahlen. Wenn es geregnet hat, sind überall Spiegelungen und Tropfen, die du nützen kannst. Natürlich gibt es auch drinnen jede Menge Möglichkeiten zum Fotografieren. Du kannst dir Motive Zuhause suchen, in ein Schmetterlingshaus oder Gewächshaus gehen oder Gebäude von innen fotografieren.
Mythos #9: Wende immer die Drittelregel an
Genauso wie bei Mythos #5 kommt es hier auf das Motiv an und was du mit deinem Foto ausdrücken willst. Die Drittelregel ist für den Einstieg super, aber du mußt dich nicht darauf beschränken. Wir empfehlen dir: Probiere verschiedene Varianten aus und spüre nach, ob und warum sie unterschiedlich wirken.
Mythos #10: Viele Fotos erhöhen die Chance auf tolle Bilder
Wie du schon bei einigen anderen Punkten gemerkt hast, gibt es kaum pauschal gültige Regeln in der Fotografie. So ist es auch bei diesem Mythos, auf den viele AnfängerInnen reinfallen: “Wenn ich ganz viele Bilder schieße, dann werden schon ein paar Gute dabei sein.”
Wir glauben nicht an diesen Ansatz. Ja, du sollst am Anfang mehr Bilder machen – aber ganz gezielt! Nämlich vom selben Motiv in unterschiedlichen Perspektiven oder eine Aufnahme verbessern. Es geht also nicht darum, wild drauf los zu knipsen und möglichst viele Motive aufzunehmen.
Mehr Bilder machen bei bewegten Motiven Sinn, wie bei dem Adler oben. In solchen Fällen raten wir dir definitiv, die Serienbildaufnahme zu nutzen. Noch mehr Tipps, wie dir als Einsteiger schöne Tierfotos gelingen, findest du hier.
Bei Motiven wie dieser Landschaft in Norwegen bringt es dagegen wenig, viele Fotos zu machen. Besser ist, dir bewußt eine Komposition zu überlegen und die dann bestmöglich umzusetzen.
Mythos #11: Nur an einem exotischen Ort kommst du aus deiner festgefahrenen Routine
Hast du manchmal das Gefühl, dass du beim Fotografieren in einem Trott steckst und immer das selbe machst? Glaubst du, du kommst da nur raus, wenn du woanders hinfährst? Wir sagen: “Nein!” Das geht auch anders. Daher verraten wir dir zum Schluß noch einen besonderen Tipp: Am Leichtesten wirst du kreativ, wenn du dich bewußt einschränkst. Ja, du hast richtig gelesen!
Nimm dir beim Fotografieren gehen einfach mal ein Thema vor, z. B. Gelb oder glänzend. Oder gehe mit nur einem Objektiv fotografieren und mache nur Nahaufnahmen. Du wirst sehen, dass dich das herausfordert und deinen Blick wieder schärft. Viel Spaß dabei!
Fazit: Laß dich von Fotografie Mythen nicht verunsichern!
- Du brauchst kein besonders Talent, um tolle Fotos zu machen!
- Bilder bearbeiten ist normal und völlig ok.
- Du mußt nicht immer mit Stativ fotografieren.
- Wichtiger als eine teure Fotoausrüstung ist, dass du mit deiner Kamera umgehen kannst!
- Du darfst dein Motiv auch mal in der Mitte platzieren.
- Du darfst dir das Leben leicht machen und die Halbautomatik-Modi nutzen!
- Jpegs können ok sein, je nachdem wie wichtig deine Fotos sind.
- Es gibt kein schlechtes Licht. Für jedes Licht gibt es geeignete Motive.
- Du mußt nicht immer die Drittelregel anwenden.
- Wild herum knipsen erhöht nicht die Chance auf tolle Fotos.
- Du kannst auch Zuhause kreativ fotografieren.
… und jetzt wünschen wir dir ganz viel Spaß beim Fotografieren!
4 Kommentare
Sehr schöner Beitrag mit vielen hilfreichen Anregungen, die ich mir auch sehr gern zu Herzen nehme. Und fast hätte ich ihn nicht fertig gelesen, weil ich Punkt 1 einfach nicht wirklich zustimmen kann und inzwischen echt allergisch auf diese Aussage reagiere.
Jeder Mensch hat seine Stärken und jeder hat auch Schwächen. Und jeder hat seine Talente.
Ich nehm als Beispiel gern das Zeichnen, weil ich da das Ganze auch gehört habe bis es mir zu den Ohren rauskommt. Ich hab früher verdammt gern und viel gezeichnet auch heute nehme ich noch ab und an Stifte in die Hand, aber es ist klar, dass das nicht meine Stärke/Talent ist. Natürlich kann jeder von jeder Fähigkeit mit viel Fleiß und Zeit das nötige “Handwerkszeug” lernen, ungeachtet vom Talent. Würde ich mich hinsetzen und jeden Tag mehrere Stunden üben, würde ich sicher auch irgendwann in der Zukunft eine solide Zeichnung hinbekommen. Das ist das, was ihr meint.
Mein großes Aber ist aber folgendes: Der Aufwand an diesen Punkt “solide Zeichnung” oder “gutes Foto” zu kommen (=Fähigkeit) ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der 2. Faktor ist Leidenschaft bzw die Bereitschaft, den Aufwand zu investieren, an diesen Punkt zu kommen. Auch das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Wie gesagt, ich habe viel Zeit ins Zeichnen gesteckt, sehr viel probiert und geübt, aber ich stand immer hinter Anderen zurück. Ich hätte mehr als fast meine komplette Freizeit opfern müssen um auf ein Level zu kommen, dass talentiertere Freunde mit weit weniger Aufwand erreichen.
Und damit war irgendwann der Punkt erreicht an dem ich gesagt hab, ich lass es. Meine Talente liegen woanders und da ist dann meine Zeit besser aufgehoben.
Dann mag es natürlich auch die Menschen geben, die bereit sind, diese Unmenge Zeit aufzuwenden. Die es schaffen, an den Punkt zu kommen eine gute Zeichnung abzuliefern oder super Fotos zu machen, auch wenn sie vielleicht woanders talentierter sind.
Was ich damit sagen will: jemandem mit Talent fällt es leichter, eine Fähigkeit zu erlernen (Und egal wie talentiert jemand ist, muss auch diese Person viel! Zeit investieren aus dem Talent die Fähigkeit zu entwickeln), dennoch ist es auch für Menschen ohne Talent in diesem Bereich möglich, die Fähigkeit zu meistern, aber mit wesentlich höherem Aufwand.
Und für einige ist der Aufwand einfach zu hoch an den Punkt zu kommen. Die haben sich mit der Theorie befasst und praktisch geübt und verschiedene Dinge ausprobiert um besser zu werden, mit bestenfalls mäßigem Erfolg. Und bei denen wirkt ein “jeder kann es schaffen” einfach wie blanker Hohn. Ich lebe jetzt mit meinen mittelmäßigen Zeichenkünsten und stecke meine Energie woanders hin. Ich kann es nicht und bin nach Jahren des Übens und Lernens damit durch. Bei der Fotografie bin ich jetzt endlich mal wieder bei einer bildgebenden Kunst gelandet, die mir bislang Freude bereitet und wo auch jetzt am Anfang schon ein paar gute Ergebnisse gekommen sind, die mich motivieren, mehr Zeit zu investieren.
Ob es ein Talent ist? Ich weiß es nicht. Das zu beurteilen ist wohl auch nicht einfach.
Ich will euch hiermit nur einen Denkanstoß geben, wie die “talentlose” Seite die zu viel Zeit in eine Fähigkeit investiert hat ohne das gewünschte Ergebnis zu erzielen die Sache sieht.
Liebe Grüße und macht weiter so. Ansonsten stöber ich sehr gern in eurem Blog!
Liebe Lydia,
vielen Dank für dein ausführliches und sehr spannendes Kommentar! Deiner Meinung kann ich mich zu fast 100% anschließen. Manche Dinge kann man durch Geduld, Ausdauer und Üben bis zu einem gewissen Level lernen. Dazu gehört für mich auch die Fotografie. Denn ich betrachte mich noch immer als nicht speziell talentiert, mir geht Technik nicht leicht von der Hand und ich bin auch von Natur aus nicht besonders kreativ. Allerdings denke ich, dass es da Unterschiede gibt z. B. zwischen Fotografieren, Zeichnen, eine Sprache oder auch ein Musikinstrument erlernen. Manche Fähigkeiten sind – meiner Meinung nach – mehr von Talenten abhängig. Um schöne Fotos zu machen, muß man nur relativ wenige Punkte bei der Kameratechnik erlernen und einstellen können. Das fotografische Auge kann man schulen. Eine gewisse “Kreativität” kann man sich durch Kurse, Betrachten von Fotos anderer, etc. auch anlernen. Bei Sprachen oder Musikinstrumenten ist es viel schwerer, sie zu lernen, wenn man das Gehör dafür nicht hat. Ich habe Sprachen studiert und selbst erlebt, wie KollegInnen am Studium gescheitert sind, weil sie die Aussprache nicht richtig hinbekommen haben, weil sie die feinen Unterschiede gehört haben. Für Sprachen habe ich eine Begabung. Daher kenne ich auch den Unterschied, sich mit etwas zu beschäftigen, wofür man ein Talent hat oder nicht. Genauso ist es für mich beim Zeichnen. Ich kann es überhaupt nicht und habe mich damit in der Schule schwer geplagt, z. B. wenn es um Schattierungen ging, um ein Gefühl von Dreidimensionalität/Räumlichkeit zu vermitteln, weil ich dafür überhaupt kein Gefühl habe. Daher hat es mir auch keinen Spaß gemacht. Es war für mich eindeutig, dass ich kein Talent zum Zeichnen habe. Deshalb würde ich auch nicht mehr Zeit dafür investieren wollen.
Es würde mich total interessieren, wie du das dann siehst, wenn du dich etwas länger mit der Fotografie beschäftigt hast. Ich kann dir auf alle Fälle empfehlen zu lernen, deine Kamera (also Blende, ISO und Belichtungszeit) selbst einstellen zu lernen. Denn dann kannst du dich wirklich toll kreativ entfalten. Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Freude beim Erforschen & Experimentieren mit der Fotografie!
Herzlichen Danke für das Lob, wir freuen uns sehr darüber!
Liebe Grüße,
Karin
Ein toller Beitrag mit vielen hilfreichen Impulsen. Vielen Dank dafür :-)
Vielen Dank liebe Christina! :-)