Möchtest du schon länger ein gewisses Wunschfoto aufnehmen oder eine gewisse Art der Fotografie erlernen, weißt aber nicht, wie du vorgehen sollst? In diesem Beitrag verrate ich dir, welche Schritte mir dabei geholfen haben, meine Wunschfotos aufnehmen zu können und wie dir das auch gelingt.
Lege dein Wunschfoto Ziel fest
Das Wichtigste am Anfang ist, dass du dein Fotoziel überhaupt erst einmal definierst. Dafür genügt es nicht, wenn du sagst: “Ich wünsche mir, schönere Fotos machen zu können.” Lege ein klar definiertes Ziel fest. Hier stelle ich dir drei Möglichkeiten vor mit denen du starten kannst.
Du möchtest dich auf ein spezielles Foto-Genre fokussieren
Möchtest du z. B. schöne Makro-Aufnahmen von Blumen machen können oder vielleicht lernen, wie dir tolle Landschafts-Bilder gelingen? Die Fotografie ist ein extrem breites Feld und es macht einen riesigen Unterschied, ob du z. B. Menschen drinnen mit Blitz aufnehmen oder in freier Natur Wildtiere fotografieren möchtest. Dafür benötigst du nicht nur unterschiedliche Ausrüstung, sondern auch anderes Know-How. Bis auf die fotografischen Grundlagen, die sind für alle Bereiche gleich! Sobald du dich auf ein Genre festgelegt hast, kannst du ganz gezielte Schritte setzen, um genau diese Art der Fotografie zu erlernen.
Du bist (noch) nicht auf ein Genre oder bestimmte Motive festgelegt? Kein Problem! Dann geht es bei dir entweder um die Kameratechnik oder um die Bildgestaltung. Entscheide dich vorerst einmal für einen Bereich und konzentriere dich darauf.
Du willst, dass deine Kamera das macht, was du willst
Wenn du dich vor allem mit unscharfen oder falsch belichteten Fotos herum plagst, dann empfehle ich dir, zuerst einmal die wichtigsten Grundlagen der Kameratechnik zu erlernen. Das bedeutet, dass du dich vom Automatikmodus verabschiedest und lernst, wie du deinen Fotoapparat für jede Situation richtig einstellst. Dafür musst du vor allem wissen, wofür ISO, Blende und Belichtungszeit gut sind und wie du sie miteinander kombinierst.
Sehr gerne unterstützen Markus und ich dich im Rahmen unseres FotoGrundlagen Onlinekurses dabei. Du kannst du zwischen dem Selbstlernkurs oder der Variante mit persönlicher Betreuung wählen. Hier findest du alle Infos zum FotoGrundlagen Onlinekurs.
Du möchtest kreativere Fotos aufnehmen
Falls du dir wünschst, kreativere Bilder aufzunehmen, dann solltest du dich auf die Bildgestaltung konzentrieren. Denn tolle Fotos sind kein Zufall! Du kannst Linien, Licht, Hintergründe, Schärfe und Unschärfe, Positionierung deines Motivs, Blickwinkel und vieles mehr nutzen, um deine Wunschfotos genau nach deinen Vorstellungen zu komponieren.
Auch hier hast du wesentlich mehr Möglichkeiten, wenn du deinen Fotoapparat selbst einstellst. Im Beitrag Bildgestaltung: Automatik versus M-Modus zeige ich dir anhand von Beispielfotos, welche Aufnahmen du mit welchen Kameraeinstellungen machen kannst. Denn deine Kamera hat keine Augen und keine Ahnung davon, wie du deine Fotos komponieren möchtest. Wenn du deinen Fotoapparat nicht selbst einstellst, überlässt den Großteil der kreativen Gestaltungsmöglichkeiten dem Zufall.
Wenn du gerne in der Natur unterwegs bist, dann sind meine slow & simple Fotografie E-Books mit jeweils 40 Motivideen, zahlreichen Beispielfotos und einfachen Bildgestaltungstipps ein guter Einstieg. Du kannst aus vier verschiedenen Themen wählen:
Wunderwelt Wasser – Vom Regentropen bis zum Leuchtturm
Bezaubernde Blumenfotografie – Vom Veilchen bis zur Apfelblüte
Waldfotografie leicht gemacht – Von der Wurzel bis zur Krone
Wundervolle Winterfotografie
Unterteile dein Wunschfoto-Ziel in kleine Schritte
Wenn du dein Ziel erst einmal festgelegt hast, dann unterteile es in kleinere, überschaubare “Häppchen”, damit du dich nicht überfordert fühlst. Anhand eines Beispiels zeige ich dir, welche Schritte du setzen könntest. Gehen wir mal davon aus, dass dein Ziel tolle Fotos von Wildtieren sind.
Deine Schritte:
- Tipps für Wildtierfotos suchen: Die können z. B. aus einem Buch sein, einem Blogbeitrag, von jemandem der bereits super Wildtierfotos macht oder aus einem speziellen Fotokurs.
- Prüfe, ob du die Tipps gleich umsetzen kannst oder noch einen Schritt einfügen musst: Hast du bereits das notwendige Know-How und die Ausrüstung? Dann kannst du sofort zu Punkt 4 übergehen. Wenn nicht, finde heraus, wo und wie du es lernen kannst (siehe Punkt 1).
- Brauchst du spezielle Foto-Ausrüstung? Bei Wildtierfotografie ist ein Tele-Objektiv mit möglichst viel Brennweite hilfreich. Besitzt du schon so ein Objektiv? Wenn nicht, kannst du dir eines ausborgen, leihen oder vielleicht günstig gebraucht kaufen?
- Entscheide, welches Wildtier du als Erstes fotografieren möchtest. Sobald du die Ausrüstung und das erforderliche Fotowissen hast, beginne mit der Recherche. Lege dich auf eine Wildtierart fest und finde heraus, wann und wo du sie am besten zu finden und fotografieren kannst. Beginne mit etwas relativ einfachem, z. B. einem Tier in der Nähe deines Wohnortes, dass sich nicht so schnell bewegt. Wie wäre es mit Enten am Teich oder Damwild in einem Park? Gerade bei der Tierfotografie hilft es sehr, wenn du die Lebensweise kennst. Ist das Tier nachts oder tagsüber aktiv? Ist es das ganze Jahr über anzutreffen? Welchen Lebensraum bevorzugt es? Auf der Seite des NABU findest du z. B. über 300 deutsche Vogelarten im Porträt.
- Gehe fotografieren. Je öfter du die selbe Art von Motiven fotografierst, desto mehr wirst du dich verbessern.
Setze dir Termine für deine Wunschfotos
Für die einzelnen Schritte auf dem Weg zu deinem Wunschfoto ist es am besten, wenn du dir im Kalender Zeit dafür reservierst, damit du wirklich in die Umsetzung kommst. Gerade, wenn es um Fotografieren in der Natur geht ist es wichtig, dass du vorab planst. Möchtest du ein bestimmtes Naturphänomen aufnehmen, dass nur zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit stattfindet? Dann setze dir am besten schon einige Zeit vorher eine Erinnerung, um rechtzeitig die Details für deinen Fotoausflug zu planen.
Ein typisches Beispiel für das gute Planung unerlässlich ist, ist das Fotografieren von Nordlichtern. Denn du kannst sie nur zu einer bestimmten Jahreszeit in gewissen Regionen sehen. Außerdem ist es wichtig, dass du dich vorab vorbereitest mit welcher Fotoausrüstung und Kameraeinstellungen man dieses Phänomen am besten aufnimmt. Wenn dich das interessiert, dann lies mal unsere Nordlichter Tipps. Außerdem empfehlen wir dir das super hilfreiche und günstige E-Book Dein Weg zum Nordlicht-Foto.
Bei allen Fotothemen macht es Sinn, dass du länger an deinem Ziel dran bleibst, denn Übung macht den Meister. Entscheide, wie oft du deine Wunschfoto-Motive fotografieren möchtest: Wöchentlich, monatlich oder geballt einige Tage hintereinander im Urlaub? Trage dir dann diese Fotozeiten wieder in deinen Kalender ein.
Du glaubst, dass du dafür keine Zeit hast? Uns hat dabei geholfen uns ganz bewusst für einige wenige Lieblings-Freizeitaktivitäten zu entscheiden. Gleichzeitig haben wir uns auch absichtlich von anderen Hobbies “verabschiedet” und die entsprechenden Utensilien dazu weg gegeben. Das erleichtert ungemein, schafft Platz und Zeit für die Dinge, die einem wirklich Freude machen.
Hol dir Hilfe, um dein Wunschfoto-Ziel schneller zu erreichen
Je mehr du mit der Fotografie noch am Anfang stehst, umso eher empfehlen wir dir einen Fotokurs oder ein Coaching zu buchen, um rasch Fortschritte zu machen. Denn dann sparst du dir viele leere Kilometer beim Lernen, bekommst die besten Tipps und hilfreiches Feedback, dass dich schnell deinen Wunschfotos näher bringt.
Wenn du schon fortgeschritten bist und die Kameratechnik bereits beherrscht, bzw. dir beim Lernen im Alleingang leicht tust, dann reichen dir auch einschlägige Fachliteratur, Videos oder Selbstlernkurse.
Sehr gerne unterstützen wir dich auf deinem fotografischen Weg. Hier findest du unsere aktuellen Foto-Workshops und unseren FotoGrundlagen Onlinekurs.
Bevor du einen Kurs oder ein Coaching buchst, überlege dir, welche Art des Lernens dir am meisten liegt:
- Online oder Offline?
- Einzelcoaching oder in der Gruppe? In der Gruppe lernst du auch von Fragen und Feedback zu den Fotos der anderen Teilnehmer:innen. Im 1:1 Coaching kann der Fotografie-Lehrer ganz gezielt auf deine Bedürfnisse und dein Können eingehen.
- Wieviel willst bzw. kannst du dafür ausgeben?
- Welcher Fotografie-Trainer ist dir sympathisch?
- Erklärt der Coach für dich leicht verständlich?
- Brauchst du einen zeitlichen Rahmen, damit du am Lernen dran bleibst? Dann sind Kurse zu einem fixen Termin am besten.
- Möchtest du lieber zeitlich und örtlich flexibel sein? Dann eignen sich Online-Kurse, die du von überall aus im eigenen Tempo durcharbeiten kannst.
Suche dir Gleichgesinnte mit ähnlichen Fotozielen
Um an deinem Ziel dran zu bleiben hilft es enorm, wenn du dich mit anderen Gleichgesinnten vernetzt. Dafür kannst du z. B.
- einem örtlichen Fotoclub beitreten
- eine Facebook-Gruppe suchen für Fotoanfänger:innen, Naturfotografen, etc.
- einem Verein beitreten wie der deutschen GDT (Gesellschaft für Naturfotografie) oder dem VTNÖ (Verein für Tier- und Naturfotografie Österreich).
- einen Foto-Buddy suchen: Eine Person, die mit dir fotografieren geht oder dir Feedback zu deinen Bildern gibt und sich vielleicht schon etwas besser auskennt als du.
Passt die Fotogruppe zu dir?
Achte darauf, dass die von dir ausgewählte Gruppe dir gut tut und weiterhilft! Gerade in Online-Gruppen wird mit Anfänger:innen nicht gerade zimperlich umgegangen und der Umgangston ist nicht immer besonders freundlich. Auch bei Clubs dominieren häufig fortgeschrittene Fotografen mit einem starken Technikfokus. Laß dich davon auf keinen Fall entmutigen, sondern verlasse die Gruppe und suche eine andere, die besser zu dir passt!
Jetzt wünsche ich dir ganz viel Freude beim Planen deiner Schritte zum Erreichen deines Wunschfoto-Ziels!
Wenn du noch Fragen dazu hast oder dir von Markus oder mir professionelle Unterstützung wünschst, dann schreibe gerne in die Kommentare oder schicke uns eine Nachricht. Das Allerwichtigste ist, dass du Freude am Fotografieren und an deinen Bildern hast!
4 Kommentare
Moin,
danke für die Tipps. Leider bin ich in der Zeit mit anderen Terminen belegt, die ich nicht verlegen kann.
Aber eine Frage habe ich: Wo findet man die Statue von Neptun? Das Bild find ich megaklasse, aber noch mehr halt die Statue ;-)
LG aus Norddeutschland
Birgit
Hallo Birgit, freut uns, dass dir das Foto so gut gefällt :-) Die Neptunstatue haben wir auf Gran Canaria fotografiert. Liebe Grüße, Karin & Markus
Moin,
jetzt war ich schon öfters auf GC, aber die Statue ist mir echt entgangen ;-)
Birgit, du findest die Statue bei der Playa Melenara bei Telde, falls du wieder mal hinkommst :-)