Du hast nur ein paar Tage Zeit, willst aber möglichst viele Paris Sehenswürdigkeiten anschauen und an den besten Paris Fotospots Bilder machen?
So gelingt deine Paris Städtereise & Fototour
Nimm dir weniger vor
In Paris gibt es unendlich viele Fotomotive. Wir waren an manchen Tagen bis zu 14 Stunden unterwegs und konnten trotzdem nur Ausschnitte dieser facettenreichen Stadt festhalten. Wie immer sind wir starke Verfechter des Mottos: „Weniger ist mehr!“ Auch wenn wir das selbst noch nicht immer schaffen ;-)
Recherchiere vorab
„Vorfreude ist die schönste Freude!“ heißt es. Wenn du Zeit hast, empfehlen wir dir schon zuhause zu recherchieren, was du dir in Paris anschauen möchtest. Wie du dich optimal auf deine Paris Städtereise vorbereitest, erfährst du in unserem Blogbeitrag Städte fotografieren – Planung, Tipps & Ausrüstung.
Unser Tipp: der Paris Fotospots Führer
Wenn du Englisch sprichst, können wir dir für Paris den wunderschön gestalteten Paris Photography Location Guide unserer Mentorin Lisa Burns empfehlen, die mehrere Jahr dort gelebt hat. Wenn du auf der Bezahlseite im Feld Discount Code „Foto10“ eingibst, erhältst du außerdem 10% Rabatt. Im E-Book werden über 65 Fotospots in Paris vorgestellt. Außerdem bekommst du Zugang zu drei exklusiven Google Karten.
Plane deine Tagestouren
Am besten nimmst du dir pro Tag nur ein paar interessante Orte vor, die in der Nähe voneinander liegen. Gut kombinieren lassen sich zum Beispiel diese Pariser Sehenswürdigkeiten:
- Louvre, Arc de Triomphe du Carrousel und Jardin des Tuileries
- Saint Eustache, Jardin Nelson Mandela, Centre Pompidou und Place Stravinsky
- Place und Pont de la Concorde und Jardin des Tuileries
Besorg dir die besten Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel
Paris ist in unterschiedliche Zonen eingeteilt. Je mehr Zonen du benötigst, desto teurer wird das Ticket. Die gute Nachricht, wenn du dich an unsere Pariser Fotospot Karte hältst, bleibst du (bis auf einmal) in den zentralen Zonen 1 & 2. Je nachdem, ob du Orte ansteuern willst, die weit auseinander liegen oder nah beieinander, empfehlen wir dir diese Tickets:
Tageskarten
So ein Ticket ist optimal, wenn du Fotospots an einem Tag aufnehmen willst, die weit auseinanderliegen oder Nachtfotografie an verschiedenen Plätzen machen möchtest. Dafür kaufst du dir bei der Metrostation ein Mobilis Ticket für die Zonen 1 und 2 um € 7,50. Der Tagespass gilt für U-Bahn, Straßenbahn, Bus und die RER Züge, mit Ausnahme der Flughafenbusse. Achtung: Das Mobilis Ticket gilt nicht ab dem Zeitpunkt der Entwertung, sondern von 0 Uhr bis Mitternacht.
10er Block Einzelfahrscheine
Wenn du gerne zu Fuß gehst und dir Punkte aussuchst, die in der Nähe voneinander liegen, dann empfehlen wir dir ein t+ 10-er Ticket Packet. Wenn du sie im Pack kaufst, kosten die zehn Fahrkarten insgesamt € 14,90. Pro Fahrschein sparst du so € 0,41 im Vergleich zu Einzeltickets (€ 1,90). Durch die Planung unserer Tagestouren haben wir meist nur 2-3 Fahrscheine pro Tag gebraucht.
Alle hier aufgelisteten Fotospots – bis auf La Défense – liegen in den Zonen 1 und 2. Wenn du links oben auf das Symbol klickst, siehst du eine Übersichtsliste aller Fotolocations und kannst sie anklicken. Ansonsten kannst du die verschiedenen Punkte auch einfach auf der Karte selbst anklicken.
Hier sind 11 unserer liebsten Pariser Fotospots
Falls du dich wunderst, dass der Eiffelturm hier gar nicht vorkommt … dazu schreiben wir bald noch einen eigenen Artikel :-)
1. Louvre & Arc de Triomphe du Carrousel
So kommst du hin:
- Metrolinie: 1 oder 7
- Station: Palais Royal Musée du Louvre
Untertags: So läßt du Touristen verschwinden!
Der Louvre und der Triumphbogen liegen gleich nebeneinander. Da beide sehr beliebte Pariser Fotospots sind, ist während des Tages hier viel los. Es gibt aber ein paar Tricks, wie du trotzdem schöne Fotos ohne viele Leute drauf machen kannst.
Das erste Foto unten haben wir aus Augenhöhe aufgenommen. Die grüne Hecke im Vordergrund ist ein schöner Farbpunkt, aber die vielen Leute lenken vom Motiv ab und stören.
Such dir einen Vordergrund und geh in die Knie
Für das nächste Foto haben wir uns nah an die Hecke gestellt und sind in die Knie gegangen. Dadurch haben wir fast denselben Blickwinkel aufnehmen können, aber die Touristen auf einen Schlag weggezaubert. Diesen Trick kannst du natürlich auch bei vielen anderen Motiven anwenden.
Nutze dein Handy-Display
Eine andere Möglichkeit ist, dass du das Display deines Handys als Spiegelungsfläche nutzt, um störende Elemente verschwinden zu lassen. Wie das funktioniert, kannst du in unserem Artikel Städte fotografieren unter dem Punkt „Spiegelungen mit dem Smartphone“ genauer nachlesen.
Hier haben wir nicht das ganze Gebäude gespiegelt, sondern einfach nur einen Teil der Wolken im unteren Bereich des Bildes, das dadurch milchig wirkt.
Nimm Details heraus
Frustriert es dich, große Gebäude zu fotografieren, weil du nicht alles draufbekommst und/oder alles verzerrt ist? Dann such dir doch einfach schöne Details heraus, die genauso interessant sind. Um die ganze Aufmerksamkeit auf die Laterne zu lenken, haben wir alles ringsherum ausgeblendet.
Wie du coole Nachtaufnahmen machst
Besonders die Pyramide des Louvre schaut beleuchtet abends toll aus. Leider sehen das auch jede Menge Touristen und Fotografen so. Abends finden beim Louvre viele Pärchenshootings statt und dabei kommen große Lampen zum Einsatz, um die Szene auszuleuchten. Das bedeutet für dich, dass du in fast allen Fotos störende helle, überbelichte Flecken hast. Die Lösung?
Mache Nachtaufnahmen in der Früh vor Sonnenaufgang! Das ist nicht so verrückt, wie es im ersten Moment scheint. Leichter tust du dir damit, wenn du zu einem Zeitpunkt in Paris bist, zu dem das nicht so früh ist. Bei uns war der Sonnenaufgang Mitte Oktober gegen 8:15 Uhr.
Wir waren schon um 7:30 Uhr vor Ort und konnten in aller Ruhe Nachtaufnahmen machen und gleich danach noch die Sonnenaufgangsstimmung festhalten. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe und hast viele berühmte Sehenswürdigkeiten in Paris fast für dich alleine.
Das Foto oben haben wir zur blauen Stunde aufgenommen. Diese findet immer kurz vor Sonnenaufgang und kurz nach Sonnenuntergang auf. Auch wenn du es mit dem freien Auge oft nicht wahrnimmst, hast du auf deinen Bildern zu dieser Zeit ein wunderschönes Dunkelblau. Wann genau die blaue Stunde stattfindet, kannst du mit einer Sonnenstands-App herausfinden.
Tipps zur Bildkomposition
Die Aufnahme oben haben wir symmetrisch aufgebaut. Das bedeutet, dass wir das Motiv in die Mitte gerückt haben, sodaß die beiden Bildhälften gleich ausschauen. So eine gleichmäßige Aufteilung lässt ein Foto sehr ruhig wirken. Interessant wird die Aufnahme durch die verschiedenen Linien, die das Auge des Betrachters führen.
Beim oberen Foto haben wir uns entschieden, das Motiv aus der Mitte zu nehmen. Wenn du die beiden Aufnahmen vergleichst merkst du, wie viel dymamischer die untere Aufnahme wirkt. Hier haben wir ebenfalls die Linie beim Wasserbecken genutzt, um zum Motiv zu führen. Die Laternen bilden noch eine weitere Linie, die den Blick im Bild weiterleitet.
Tipps zu den Kameraeinstellungen
- Um tolle Nachstimmungen einzufangen, solltest du ohne Blitz fotografieren.
- Damit deine Bilder dann aber nicht zu dunkel werden, mußt du entweder die ISO sehr hoch raufdrehen oder mit Stativ fotografieren.
- Wenn du kein Stativ hast, kannst du die Kamera einfach auf eine Mauerbrüstung oder sogar auf den Boden stellen. Hier findest du noch mehr Tipps, wie du ohne Stativ fotografieren kannst.
- Bei diesem Bild haben wir die Kamera so eingestellt: f/16, ISO 100, 25 Sek., 20mm.
- Durch niedrige ISO bekommst du eine hohe Bildqualität.
- Die geschlossene Blende 16 und die 100 ISO sorgen auch dafür, dass das Foto bei einer Belichtungszeit von 25 Sekunden nicht zu hell wird.
- Solche Fotos mit Farbstreifen von vorbeifahrenden Autos kannst du besser abends aufnehmen, da in der Früh dafür nicht genug Verkehr ist. Noch mehr Tipps dazu findest du im Artikel Nachtaufnahmen leicht gemacht.
Bei Sonnenaufgang
Das erste Licht in der Früh begeistert uns immer wieder mit seinen Pastelltönen von Violett über Orange und Gelb. Da es zu dieser Zeit noch sehr dunkel ist, empfehlen wir dir ebenfalls dein Stativ zu verwenden oder die Kamera aufzustellen.
Bei der Aufnahme oben haben wir 1,5 Sekunden lang belichtet. Außerdem sind wir tief in die Knie gegangen, um die Spiegelung des Laternenlichts im Wasser aufzunehmen. Auch hier haben wir die Linie des Beckenrands genützt, um das Bild interessanter zu machen.
Bei Sonnenaufgang ist das Musée du Louvre noch beleuchtet. Gleichzeitig hast du auch schon die wunderschönen Pastellfarben von dieser Tageszeit. Durch den niedrigen Standpunkt kommen die Linien des Pflasterbodens zur Geltung, die zum Gebäude führen.
Bei Bild oben haben wir gleich zwei Tricks auf einmal angewandt. Zum Einen haben wir einen der Torbögen des Arc de Triomphe du Carrousel genutzt, um die Pyramide einzurahmen. Zum Anderen haben wir mit dem Handydisplay den unteren Teil des Bildes gespiegelt und so den Bogen geschlossen.
Bei diesem Bild vom Arc de Triomphe du Carrousel war es schon taghell. Trotzdem waren noch sehr wenige Leute unterwegs. Die Technik, die wir hier angewandt haben ist für Fortgeschrittene. Es handelt sich dabei um ein HDR. Die Abkürzung steht für High Dynamic Range Image. Das bedeutet, dass es sich um ein Bild mit sehr starken Kontrasten zwischen Hell und Dunkel handelt. Dafür haben wir unterschiedlich belichtete Fotos aufgenommen und zusammengerechnet, um das ganze Bild schön zu belichten.
Einfacher geht das so: Du mußt das Foto ganz dunkel aufnehmen, damit die hellen Stellen nicht überbelichtet sind. Dann hast du eine super finstere, aber richtig belichtete Aufnahme. Im Nachhinein hellst du dann die dunklen Bereiche in einem Bildbearbeitungs-Programm auf und voilà hast du ein cooles Foto
Belichtungstipp für AnfängerInnen
Manche Kameras haben einen HDR Modus eingebaut. Wenn du sowas hast, dann brauchst du die HDR Aufnahmefunktion nur einstellen und abdrücken. Dein Fotoapparat macht dann mehrere Aufnahmen und rechnet sie sofort zu einem fertigen Bild zusammen. Die Kamera hier am besten auch auf einem Stativ montieren oder auflegen.
Falls du beim richtigen Belichten noch Hilfe brauchst, dann schau dir doch mal unseren Blogartikel Einfach richtig belichten mit dem Histogramm an.
2. Jardin des Tuileries
So kommst du hin:
- Metrolinie: 1
- Station: Tuileries
Der Arc de Triomphe du Carrousel liegt schon am Anfang dieses Gartens. Du brauchst also nur ein paar Schritte weitergehen und schon bist du im Grünen. Hier erwarten dich riesige Baumalleen, viele fotogene Brunnen und je nach Jahreszeit auch hübsche Blumen. Wir haben uns im Park mehr ausgeruht als fotografiert.
Fototipps für den Jardin des Tuileries:
- Mit den Baumalleen kannst du deine Motive einrahmen.
- Die Wasserflächen der Brunnen eignen sich gut für Spiegelungen. Dafür mußt du sehr tief in die Knie gehen.
- Such dir kleinere Motive, die sich für Nahaufnahmen eignen, wie die grünen Stühle.
3. Arc de Triomphe de l’Ètoile
So kommst du hin:
- Metrolinie: 1 oder 6
- Station: Argentine M1 oder Kleber M6
Obwohl es in Paris mehrere Triumphbögen gibt, ist jener an der Champs-Élysées der berühmteste. Leider liegt dieses Wahrzeichen inmitten von mehreren stark befahrenen Straßen. Dazu kommt, dass hier aufgrund der Bekanntheit des Arc de Triomphe de l’Étoile sehr viele Touristen unterwegs sind.
Persönlich mögen wir den Arc de Triomphe du Carrousel beim Louvre lieber, weil man dort mehr Möglichkeiten für interessante Fotostandpunkte hat und es rundherum grüner ist. Wenn du trotzdem beim klassischen Triumphbogen fotografieren möchtest, raten wir dir in der Früh zu Sonnenaufgang oder sogar noch davor hinzugehen.
Nachtaufnahmen
Das Foto oben haben wir abends von einer kleinen Verkehrsinsel in der Mitte der Straße aus fotografiert. Das ist allerdings nicht sehr praktisch, weil andere Passanten ständig vorbeigehen und zum Teil auch am Stativ anstoßen. Bei uns gab es leider auch noch eine sehr unansehnliche Baustelle, die gestört hat.
Bei dieser zweiten Aufnahme haben wir uns am Straßenrand platziert und den Triumphbogen von der Seite aufgenommen. Der Bus war schnell genug unterwegs, um eine gleichmäßige verwischte Spur zu hinterlassen. Der helle Lichtstreifen lenkt die Aufmerksamkeit zusätzlich auf das Tor. Damit du einen guten Moment erwischt, macht es Sinn, mehrere Aufnahmen zu machen und dann die mit dem spannendsten Lichteffekt auszuwählen.
4. Centre Pompidou
So kommst du hin:
- Metrolinie: 11
- Station: Rambuteau
Centre Pompidou mit Spiegelungen
Dieses moderne Bauwerk beherbergt neben einer Bibliothek auch ein Museum für moderne Kunst. Außen ist es sehr farbenfroh gestaltet und trumpft mit jeder Menge Linien auf, die du für deine Bildkomposition nutzen kannst.
Obwohl das Centre Pompidou interessant ausschaut, ist es nicht einfach zu fotografieren. Wir fanden, dass es sich super eignet, um Teile des Bildes mithilfe des Handy-Displays zu spiegeln.
Auch noch kleinere Ausschnitte, z.B. nur von einem Bereich in einer Farbe mit Linien, würde sich für ein spannendes Bild eignen.
5. Place Stravinsky
Der Igor Stravinsky Platz kann mit mehreren Fotospots auf kleinem Raum auftrumpfen:
- Gotische Kirche von Saint Merry
- Salvador Dalí Wandbild von Jef Aerosol
- Bunte Brunnenskulpturen von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle
Wenn man hier eine Aufnahme vom ganzen Platz macht, ist auf dem Foto einfach zu viel los, wie du unten sehen kannst. Damit kommt keines der spannenden Motive richtig zur Geltung. Wir empfehlen dir daher, dich hier auf Details oder Ausschnitte zu konzentrieren.
Ausschnitte
Konzentriere dich auf einzelne Teile des Platzes und mache sie zum Hauptmotiv.
Bei dem oberen Bild verbinden sich Tradition und Moderne. Die Damen links im Foto tragen dazu bei, dass du als Betrachter die Größenverhältnisse einschätzen kannst.
Tipps zur Bildkompostion
- Wir fanden, dass die bunte Plastik sich super eignet, um das Gesicht von Dalí bunt einzurahmen.
- Damit der Fokus auf dem Wandbild liegt, haben wir mit einer offenen Blende fotografiert (z. B. f/4).
- Dadurch ist die Skulptur im Vordergrund unscharf und du schaust automatisch auf die Hauswand, wo die Schärfe liegt.
- Wenn du Lust hast, kannst du hier auch mit unterschiedlich langen Belichtungszeiten experimentieren, um das Wasser spritzen oder seidig weich fließen zu lassen.
Details
Die 16 Plastiken im Brunnen bieten jede Menge interessante Blickpunkte. Auch am Boden gibt es hier oft Kreidezeichnungen, die ein Foto wert sind.
Tipps zur Bildkompostion
- Das Foto oben haben wir wieder von einem tiefen Standpunkt aufgenommen.
- Um den Vordergrund ruhig zu machen, haben wir eine Metallstrebe ins Bild genommen, die durch die offene Blende (f/5) unscharf wird.
- Dem Totenschädel haben wir Platz in die Blickrichtung gelassen und eine kurze Belichtungszeit (1/500 Sek.) gewählt, um die Wassertropfen „einzufrieren.“
Wenn du die Augen offen hältst, ergeben sich auch spontan immer wieder lustige Motive, wie auf dem Bild mit der Tragetasche oben.
Tipps zur Bildkompostion
- Für einen etwas anderen Blickwinkel haben wir bei dem Bild oben die Schlange mit der Brille eingerahmt und kurz belichtet, um die Wassertropfen zu zeigen (z. B. 1/500 Sek. oder noch kürzer).
- Wenn du mit den Automatikprogrammen deiner Kamera fotografierst, dann wähle dafür die Sporteinstellung.
6. St. Eustache & Nelson Mandela Park
So kommst du hin:
- Metrolinie: 4
- Station: Les Halles
Spiegelungen
Am Platz vor der Saint Eustache Kirche sind viele Wasserdüsen eingelassen, die feinen Nebel versprühen. Wenn sie ausgeschalten sind, eignen sich die nassen Flächen super für Fotos mit Spiegelungen.
Tipps zur Bildkompostion
- Damit ein Spiegelbild auf Fotos gut herauskommt, mußt du den Fokuspunkt auf die Spiegelung legen und dort scharfstellen.
- Mit einer offenen Blende kannst du alles Rundherum unscharf machen. So kommt die Reflexion noch besser zur Geltung.
- Wenn du Automatik fotografierst, dann nimm dafür die Einstellung für Makroaufnahmen mit dem Blümchensymbol.
Details
Wenn du ganze Gebäude aufnimmst, kommen Details nicht gut genug zur Geltung. Deswegen ist es spannend, wenn du das Hauptaugenmerk auf kleinere Ausschnitte lenkst.
Jardin Nelson Mandela
Gleich neben der Kirche St. Eustache ist der Nelson Mandela Park, der früher Jardin des Halles hieß. Dort gibt es mehrere Spielplätze, die sich für ungewöhnliche Vordergründe und Blickwinkel eignen. Bei unserem Besuch war dort leider eine große Baustelle, sodaß wir nicht überall hinkonnten.
7. Place & Pont de la Concorde
So kommst du hin:
- Metrolinie: 1, 8 oder 12
- Station: Concorde
Auf dem Place de la Concorde bieten sich der Obelisk, die Brunnen und die Brücke zum Fotografieren an. Darüber hinaus grenzen auf einer Seite der Champs-Élysées Park und auf der anderen der Jardin des Tuileries daran, wo du auch auf Motivsuche gehen kannst.
8. Galeries Lafayette Haussmann
So kommst du hin:
- Metrolinie: 7 oder 9
- Station: Chaussée d’Antin La Fayette
Der Besuch des Kaufhauses lohnt sich aus zwei Gründen: Der beeindruckenden Glaskuppel und der Dachterrasse. Wenn du schon da bist, schau nebenan in die Galeries Lafayette Gourmet und bestaune die Patisserie-Kunstwerke und anderen Delikatessen.
Glaskuppel
Wenn du kein Weitwinkelobjektiv hast, dann nutze hier dein Handy für Fotos. Alternativ kannst du dich auch auf Ausschnitte konzentrieren.
Um die Details noch stärker herauszustellen ist es gut, wenn du ein Objektiv mit Telebrennweite dabei hast.
Dachterrasse
Der Zugang zur Terrasse ist kostenlos. Von hier aus siehst du einerseits die Pariser Oper gegenüber. Noch spannender fanden wir jedoch den Blick auf den Eiffelturm.
9. Grand Arche in La Défense
So kommst du hin:
- Metrolinie: 1
- Station: Gare de La Défense oder Esplanade de la Défense
- Achtung: Diese Stationen liegen in der Zone 3!
- Angeblich gelten Tickets für die Zonen 1-2 bei der Metro auch für Stationen außerhalb dieser Zonen. Das haben wir aber nicht ausprobiert.
- Du bist auf der sicheren Seite, wenn du bei der M1 Station Pont de Neuilly in Zone 2 aussteigst und zu Fuß bis zum Grand Arche gehst (ca. 2 km) oder ein extra Ticket kaufst.
Eigentlich gehört das Viertel La Défense gar nicht mehr zu Paris, sondern liegt in Puteaux. Da es aber völlig andere Fotomotive bietet, finden wir das sich ein Besuch dort wirklich lohnt.
Die vielen Wolkenkratzer eignen sich besonders, um deine Bilder mit Linien zu komponieren. Auf dem Bild unten hast du einen kleinen Überblick über das Viertel. Ein Foto vom Grande Arche de la Defense dürfen wir dir aus rechtlichen Gründen leider nicht mehr zeigen.
10. Parc de la Vilette
So kommst du hin:
- Metrolinie: 5
- Station: Porte de Pantin
Wenn du Zeit und Lust hast, ein bißchen aus dem Zentrum herauszukommen und Paris einmal anders erleben willst, dann ist der Parc de la Vilette eine gute Möglichkeit.
La Géode
In diesem kuppelartigen Gebäude, in dem sich ein Imax-Kino befindet, spiegelt sich alles rundherum. So kannst du je nach Blickwinkel entscheiden, was du in den Mittelpunkt stellst.
Cité de la musique
Die Pariser Philharmonie ist in diesem modernen, beeindruckenden Gebäude untergebracht. Mit dem Lift kannst du auch kostenlos auf die Dachterrasse hinauffahren und dann in Serpentinen wieder hinunter schlendern.
Um das ganze Gebäude auf das Bild zu kriegen mußt du entweder weit weggehen oder brauchst ein Weitwinkelobjektiv. Wenn du das nicht hast, kannst du dir auch interessante Details heraussuchen.
11. Sacre Coeur
So kommst du hin:
- Metrolinie: 2
- Station: Anvers
Beim Sacré-Cœur de Montmartre ist zu jeder Tageszeit viel los. Am Abend waren die Stufen vor der Basilika voll mit Touristen. Deshalb kommst du entweder zu Sonnenaufgang zum Fotografieren her oder nützt Tricks, wie die Spiegelung mit dem Handy-Display, um die Leute auszublenden.
Viele weitere spannende Fotospots findest du in dem englischsprachigen Buch Photosecrets Paris. Auf 176 Seiten erfährst du den genauen Standpunkt für jedes Bild und wann du dort das beste Licht hast. Außerdem gibt es zu jedem Motiv interessante Infos.
Noch mehr Tipps von der Planung, über die Ausrüstung bis zu spannenden Blickwinkeln findest du im Artikel Städte fotografieren.
Du bist noch auf der Suche nach Inspiration für weitere Städtetrips? Voilà!
- Budapest Fotografietipps & Fotospots
- Fotostädtetrip London
- Nachtfotografie in Prag
- 7 spannende Fotospots in Kopenhagen
Kennst du noch andere interessante Fotospots in Paris? Wir freuen uns über deine Tipps, denn wir wollen bald wieder hinfahren, so begeistert waren wir!
P.S.: Speichere dir den Pin gleich für deine Reise ab!
4 Kommentare
Hallo,
vielen Dank für die tollen Tipps!
Ich habe gehört, dass das Fotogrfieren mit Stativ in Paris grundsätzlich schwierig ist, weil die Polizei dies untersagt.
Wie war eure Erfahrung?
Viele Grüße
Karsten
Hallo Karsten, freut uns sehr, dass dir unsere Tipps gefallen! Wir waren 2018 das letzte Mal in Paris und hatten bezüglich Stativ keine Probleme. Vielleicht ist das ein Thema untertags, wenn viele Touristen unterwegs sind. Wir waren Mitte Oktober dort und dann öfter zu Sonnenaufgang oder später abends gegen 21 Uhr unterwegs. Da war auch bei den bekannten Fotospots kaum was los. Ein anderes Thema ist es immer, wenn du irgendwo hinein gehst, also z. B. Gebäude oder Parks, wo man Eintritt zahlen muß. Da sind Stative öfters verboten.
Wir wünschen dir auf alle Fälle eine wunderschöne Paris Reise und gut Licht!
Falls du den Artikel noch nicht gesehen hast, hier haben wir unsere Empfehlungen für Eiffelturm Fotospots zusammen gestellt: https://www.fotonomaden.com/reisefotografie/eiffelturm-bilder/
Liebe Grüße,
Karin
Herzlichen Dank für die interessanten Anregungen. Könnt Ihr noch erklären wie man eine Spiegelung auf dem Handy-Display erzeugt?
Liebe Grüße
Günter
Hallo Günter, freut uns, dass dir unsere Paris-Fototipps gefallen. Wie im Beitrag angegeben, haben wir das in unserem Artikel Städte fotografieren erklärt, wie das mit dem erzeugen der Spiegelung auf dem Handy-Display funktioniert. Schau dir im verlinkten Artikel den Punkt „Spiegelungen mit dem Smartphone“ an. Dort siehst du ein Foto, wie wir das Smartphone an die Kamera angelegt haben. Dann mußt du noch mit dem Neigungswinkel des Smartphones und der Positionierung des Smartphones vor der Kamera ein bißchen probieren, bis das Bild so ausschaut, wie du es gerne haben möchtest. Diese Technik braucht ein bißchen Übung. Hier findest du die Infos dazu: https://www.fotonomaden.com/tippstricks/bildkomposition/staedtefotografieren/
Viel Spaß und Erfolg,
liebe Grüße,
Karin & Markus