Aktuelle Termine und die Möglichkeit zur Anmeldung findest du auf Eric Krügls Website.
Original Workshop Rückblick von April 2015
Lange waren wir auf der Suche und endlich haben wir ihn gefunden: Einen Workshop rund um das Thema Fotografieren mit dem Systemblitz. Man hat zwar so einen Systemblitz, weiß aber nie so genau, wie man mit diesem Teil wirklich umgehen soll, um gute Fotos zu machen.
Deshalb waren wir schon ganz gespannt auf den Blitz Workshop mit dem klingenden Namen, “Small Strobes – Big Results” mit David Tejada.
David gilt als einer der angesehensten On-Location-Photographen in den U.S.A. und fotografiert alle seine Settings mit Systemblitzen. Da er Nikon verwendet, hat er hauptsächlich Nikon SB-800 Systemblitze im Einsatz. Im Workshop selbst griff er auf das Equipment von Eric Krügl zurück, der mit Nikon SB-900 Blitzen arbeitet. Weiters kommt einiges Zubehör, wie Schirme, kleine Softboxen, Snoots, Grids, Farb-Folien, usw. zum Einsatz.
Photo by Eric Krügl
Wir waren Teilnehmer des 2 Tages Workshops, der wie folgt aufgebaut ist:
1. Tag:
- Lichttheorie besprechen
- Equipment besprechen
- Aufnahme-Workflow besprechen
- David zeigt live mit einem Modell verschiedene Aufbauten und man ist hautnah bei der Umsetzung der Fotos dabei und bekommt erklärt, warum er das Licht so setzt, welche Einstellungen er verwendet, etc.
2. Tag:
- 30 min. Foto-Beispiele inkl. Aufbauten-Erklärung
- 3 x 1,5h selbst fotografieren. Das Ganze in 3 Gruppen: 1er ist Modell, 1er Assistent & 1er Fotograf
- David geht von Gruppe zu Gruppe und gibt Tipps zur Verbesserung und Umsetzung
- Die Fotos aller Gruppen werden gesammelt und gemeinsam durchbesprochen & der Aufbau noch mal erklärt.
Organisator dieser Veranstaltung ist Davids Partner, Eric Krügl. Die Workshops finden in Österreich und der Schweiz statt. Nähere Infos auf: www.kruegl.at – Vortragssprache ist Englisch. David spricht leicht verständliches Englisch. Trotzdem braucht man kurz, um sich an die englischen Fachbegriffe zu gewöhnen, aber dann funktioniert das alles ganz gut, speziell, weil man wirklich immer alles fragen kann. Die Fotos, die David am ersten Tag schießt, werden live auf einen Computer transferiert und auf 2 große Eizo Bildschirme projeziert. Somit sieht man relativ gut, was sich tut.
Hier ein Foto von David Tejada, dass beim Blitz-Workshop am ersten Tag entstanden ist. Modell Lisa Haas, die uns mit ihrer Ausdauer und doch sehr charmantem Lächeln (auch wenn sie es selber nicht mag :-)), den ersten Tag professionell unterstützt hat.
Photo by David Tejada
Unser Eindruck vom Blitz Workshop mit David Tejada
David ist ein großartiger Workshop Leiter, der es schafft, sehr viel Wissen weiterzugeben. Er beantwortet geduldig jede Frage, die man ihm stellt und zeigt einem Möglichkeiten mit Systemblitzen zu arbeiten, an die man vorher gar nicht gedacht hätte. Spannend ist hier der gezielte Einsatz von “falschem” Weißabgleich, der die Hintergrundstimmung gezielt verändert. Um trotzdem natürliche Farben im Gesicht des Porträtierten zu bekommen, werden Farbfolien verwendet, die über den Systemblitz gegeben werden. Ausserdem wird der Blitz sehr selten direkt auf das Gesicht des Modells gerichtet, sonder es wird mehr mit Streulicht oder gebounctem Licht gearbeitet. Sehr spannend auch der Einsatz von Systemblitzen, um Akzente im Hintergrund des Modells zu setzen, bzw. die Infos, wie man unterschiedliche Lichtformer verwenden kann, um weitere Details beim Porträtierten herausholen zu können.
Wichtiger Input, den man aus eigener Erfahrung sicherlich kennt, man sollte sich unbedingt auch immer das finale Setting abfotografieren. Dies hilft einem später mal nachvollziehen zu können, wie das Foto entstanden ist, bzw. um auch auf Fehler drauf zu kommen. Hier so ein Setting Foto.
Photo by Eric Krügl
Ein weiterer wertvoller Tipp war, dass man beim finalen Setting einfach eine Serie von Fotos mit unterschiedlicher Verschlusszeit macht. Dabei hat sich öfter mal herausgestellt, dass einem ein Foto mit anderer Belichtung dann noch besser gefällt.
Hier auch einige Fotos, die wir im 3er Team mit Michael von Seirer Photography ausprobieren durften.
Pro Person hatten wir hier nur ein Zeitkontingent von 20 – 30 min., was eine zusätzliche Herausforderung war. Man kann schon erste Ansätze in die richtige Richtung erkennen, aber was bei David Tejada so einfach aussieht, stellt sich in der Realität doch als schwieriger heraus. Nicht ohne Grund sagt David, “Practice, practice, practice” und das haben wir auch zukünftig vor. David selbst hat einen Ordner auf seinem Rechner, wo er Fotos von anderen Fotografen sammelt, die ihm ein WOW auf die Lippen zaubern. Bei diesen Fotos versucht er, die Lichtsettings nachzubauen und dabei selber weiter zu lernen, um neue Inputs zu bekommen.
Ausrüstungsüberblick über Gadgets, die im Workshop zur Anwendung kamen:
- Nikon SB-900 Systemblitze* – für alle, die nach einer billigeren Variante suchen sind sicherlich auch die Yungnuo YN560 IV* Speedlites eine gute Alternative.
- Rogue 3-in-1 Grid*
- Unterschiedliche Farbfolien, z.B.: Honl Filter* oder Rogue Gels*
- Barn doors und blaue Hintergrund Beleuchtungen – Falcon Eyes SGA-K9*
- Kleine Softbox: Westscot Mini Apollo* oder auch Softbox Aurora Firefly II
- Faltreflektor, wie zum Beispiel dieses von Phot-R*
- Weisse Schirme* bzw. konvertible Schirme*
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Diesen Blitz-Kurs kann man ohne Bedenken weiterempfehlen. Grundsätzlich sollte man sich aber schon vorher mit dem Thema Systemblitze auseinander gesetzt haben, sonst kommt man ganz schnell an seine technischen Grenzen.
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Qualität des Vortragenden
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Veranstaltungsort/ Seminarraum
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Organisation
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Spassfaktor
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Lernkurve