Mohnblüte fotografieren: Einfache Tipps für bessere Fotos
Bei uns im Waldviertel, im Norden von Niederösterreich, haben wir das Glück Mohnfelder vor der Haustüre zu haben. Die Mohnblüte bietet viele großartige Foto-Motive. Wir verraten dir, worauf du achten solltest, um den Mohn richtig cool in Szene zu setzen. Ein wichtiger Teil davon ist schon die Planung des richtigen Zeitpunkts vorab! (Dieser Beitrag enthält Werbung)
Wann findet die Mohnblüte im Waldviertel statt?
Normalerweise blüht der Waldviertler Graumohn im Juli. Bevor du einen Foto-Ausflug ins Waldviertel machst, raten wir dir, den Stand der Mohnblüte auf der Webseite des Mohnwirts oder bei der Mohncam auf der Waldland Seite vorhernachzuschauen. Beim Mohnwirt kannst du nach dem Fotoshooting gleich auch ein paar Mohnspezialitäten verkosten.
Im östlichen Waldviertel rund um Horn ist die Mohnblüte immer einige Tage früher dran, als in Zwettl und Armschlag. Im Mohndorf Armschlag hast du aber den Vorteil, dass der Mohn zeitlich versetzt ausgesät wird, sodaß es bis zu drei Wochen lang blühenden Mohn zu bestaunen gibt.
Diesen Effekt haben wir mit einer Doppelbelichtung erzeugt
Was ist die beste Tageszeit, um die Mohnblüte zu fotografieren?
In der Früh: Die Mohnblüten öffnen sich um 7 Uhr. Eine tolle Zeit zum Fotografieren! Das Licht um die Zeit ist noch weich und es sind noch nicht so viele „Mohn-Touristen“ unterwegs. Das seitlich einfallende Licht modelliert die Mohnblumen und läßt sie plastisch wirken.
Mittags und früher Nachmittag:
Um die Mittagszeit hat man sehr hartes Licht, dass senkrecht auf den Mohn fällt. Die Farben wirken in diesem Licht blaß und man hat sehr harte Schatten. Daher würden wir diese Zeit nicht empfehlen. Je später der Nachmittag, desto schöner wird das Licht wieder.
Abends:
Derzeit geht die Sonne in Zwettl und Umgebung gegen 21 Uhr unter. Rund eine Stunde vor Sonnenuntergang findet die sogenannte „Goldene Stunde“ statt. Zu diesem Zeitpunkt hat man wunderschönes warmes und weiches Licht.Wunderbar warmes Licht zur goldenen Stunde
Die tiefstehende Sonne taucht alles in warme, rötliche Farbtöne. Das stark schräg einfallende Licht verleiht deinen Motiven Struktur und Tiefe.
Die Zeit am Abend eignet sich auch perfekt für Gegenlichtaufnahmen. So kann man z.B. die feinen Härchen am Stiel der Mohnblumen sehr gut hervorheben.
Um zu vermeiden, dass die hellen Bereiche am Foto überbelichtet sind, kannst du einfach die Sonne aus dem Bild rauslassen und falls notwendig, auch den Himmel vermeiden. Vergiß nicht, die Lichterwarnung auf deiner Kamera einzuschalten und das Histogramm zu prüfenun, wenn du gegen das Licht fotografierst! Wie du deine Fotos mit Hilfe deines Histogramms richtig belichtest, kannst du hier nachlesen.
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Welches Objektiv eignet sich, um die Mohnblüte zu fotografieren?
Wenn du Details und Nahaufnahmen machen möchtest, ist ein Makro-Objektiv optimal. So ein Spezial-Objektiv macht ein tolles Bokeh. Das bedeutet, dass der Hintergrund schön regelmäßig unscharf ist und sich das Hauptmotiv sehr gut abhebt. Wir verwenden dafür immer unser Tamron 90 mm Makro.*
Natürlich kannst du auch ohne Makro-Objektiv schöne Nahaufnahmen vom Mohn machen. Du nimmst ein möglichst lichtstarkes Objektiv (das heißt, dass es mit einer niedrigen Blendenzahl beginnt, z.B. f/2,8) und gehst nah an die Blüte ran. So wird der Hintergrund auch relativ unscharf, wenn du genug Abstand zwischen der Blume und dem Hintergrund hast.
Falls du nicht mehr auslösen kannst oder deine Kamera dann keine scharfen Fotos mehr macht, bist du zu nah dran. Das heißt, du hast den Mindestabstand deines Objektivs zu deinem Motiv überschritten und mußt mehr Abstand lassen.
Für Fotos von den Mohnfeldern eignet sich am besten ein Zoom-Objektiv mit Weitwinkel bis zum leichten Tele. Wir verwenden da gerne unser Nikkor 24-70 mm,* da es lichtstark ist und superscharfe Bilder liefert.
Dunkle Belichtung verändert die Stimmung deines Motivs
Brauche ich ein Stativ, um die Mohnblüte zu fotografieren?
Um scharfe Mohnfotos zu machen, ist es mal ganz wichtig, dass es möglichst windstill ist. Selbst wenn nur ein leichter Windhauch geht, bewegen sich die zarten Blütenblätter und die Fotos sind schnell verwackelt.
Wenn du ein Stativ hast, würden wir dir raten, es hier einzusetzen. Einerseits achtest du dann beim Fotografieren mit dem Stativ mehr auf die Bildkomposition. Andererseits werden die Fotos auch schärfer, weil die Verwacklungsgefahr durch die Hand wegfällt. Welche Vor- und Nachteile ein Stativ hat, erfährst du in diesem Artikel.
Beim Fotografieren am Stativ ist wichtig, dass du den Verwacklungsschutz am Objektivausschaltest! Bei Nikon ist der z. B. mit VR bezeichnet. Wenn du eine Spiegelvorauslösung bei deiner Kamera hast, schalte sie ein, genauso wie den Selbstauslöser und dann kannst du loslegen!
Falls du kein Stativ hast, müsstest du die Fotos kürzer belichten, um sie nicht zu verwackeln. Dafür brauchst du dann aber höhere ISO und büßt bei der Bildqualität ein.
Wie setze ich die Mohnblüte am besten in Szene?
Neben den vielen spannenden Details der Mohnblüte, von der geschlossenen Blüte bis zur Kapsel, findest du im Waldviertel auch viele unterschiedliche Farben beim Mohn. Die Felder sind meistens farbenrein gepflanzt. Das heißt, du findest komplett weiße Felder, rosa oder auch rote.
Fange die verschiedenen Blütenstadien ein
Jetzt haben wir dir verschiedenste Ideen zusammengestellt, wie du die Mohnblüte ganz unterschiedlich aufnehmen kannst.
Raus aus der Mitte
Die meisten Motive wirken interessanter, wenn sie nicht genau in die Mitte gesetzt werden. Eine Ausnahme bildet hier das Quadratformat: Eine mittig gesetzte einzelne Mohnblüte wäre dafür perfekt! Wir haben beim Komponieren unserer Aufnahmen gerne den goldenen Schnitt im Kopf. Bei vielen Kameras kannst du dir heutzutage diese praktischen Hilfslinien im Sucher oder zumindest in der Live View Ansicht einschalten. Das hilft dir auch dabei, dass du bei deinen Fotos leichter einen geraden Horizont bekommst.
Mohnblüte Fotos mit Farbkontrasten
Nütze die Farbkontraste zwischen dem roten Mohn und dem blauen Himmel oder dem Grün der Blätter. Toll wirkt auch versprengter Mohn in einem Getreidefeld.
Entdecke neue Perspektiven
Verändere deine Perspektive, indem du auch mal in die Knie gehst, um den Mohn z.B. gegen den Himmel freizustellen. Fotografiere von oben in eine offene Blüte und dann mal von der Seite eine halbgeöffnete Blüte. Die Möglichkeiten sind unendlich.
Variiere, wie groß du die Mohnblüte aufnimmst
Zeige unterschiedliche Seiten: Versuch‘ mal Totale, Halbtotale und Detail Fotos zu machen. Diese Begriffe kommen eigentlich vom Film, lassen sich aber genauso in der Fotografie umsetzen. Dann kannst du sicher sein, dass du die Mohnblüte auf verschiedenste Weise abgebildet hast.
Silhouetten sind eine spannende Variante
Nütze die Linien der Mohnfelder
Wenn du ein Mohnfeld aufnehmen willst, kannst du das Foto interessanter machen, indem du die Symmetrie der Linien der Pflanzreihen nützt und die z.B. diagonal durch das Bild laufen läßt. Nimm dir Zeit und probiere sowohl eine Hochformatvariante, als auch eine Querformataufnahme aus. Damit das Mohnblütenfeld gut zur Geltung kommt, ist es gut, wenn du einen leicht erhöhten Standpunkt hast. Schau dich um, ob es etwas gibt, auf das du dich vielleicht draufstellen kannst oder du bringst dir selbst von zuhause etwas mit dafür.
Mohnfeld im Abendlicht
Landschaftsfotografie mit Mohnfeldern
Wenn du ein Weitwinkelobjektiv besitzt, dann kannst du Mohnfelder auch nochmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Auf dem Bild unten haben wir z. B. die spannende Wolkenstimmung bei Sonnenuntergang mit auf das Bild genommen. Der blaue Himmel bildet einen tollen Kontrast zu den rosaroten Blüten.
High Key Aufnahmen von Mohnblüten
Wir finden, dass sich die Mohnblüten dafür perfekt eignen! High Key bedeutet, dass du sehr hell fotografierst und das ganze Bild wenige dunkle Farbanteile hat. Das funktioniert gut, wenn du dich so positionierst, dass du den Himmel im Hintergrund hast und dein Foto bewusst überbelichtest.
Spiele mit Schärfe und Unschärfe
Ein Klassiker bei der Bildkomposition ist auch, dass du nur einen gewissen Teil deiner Aufnahme scharf machst und den Rest unscharf. Dadurch hebt sich dein Hauptmotiv besser ab.
Falls du ein Makroobjektiv benutzt, dann verwende es dafür. Du bekommst damit einen sehr schönen „verwischten“ Hintergrund und kannst wesentlich näher an dein Motiv rangehen, als mit einem normalen Objektiv. Noch mehr Tipps dazu kannst du in unserem Beitrag Makrofotografie für Einsteiger nachlesen.
Alternativ kannst du auch mit einem Teleobjektiv von weiter weg fotografieren und dann reinzoomen. So gelingen dir auch Fotos mit schönem gleichmäßigen, weichgezeichnetem Hintergrund.
Minimalistische Mohnfotos
Oft braucht es gar nicht viel für ein schönes Bild. Persönlich gefallen mir ganz reduzierte, minimalistische Aufnahmen sehr gut. Der viele Freiraum lässt dein Motiv besonders gut zur Geltung kommen. Solche Fotos eignen sich, genauso wie High Key Aufnahmen, um sie hochwertig ausdrucken zu lassen und an die Wand zu hängen. Noch schöner als ein einziges Bild macht sich eine Zusammenstellung von drei Fotos.
Probleme beim Druck des Mohnrot
Das intensive Rot des wilden Mohns macht leicht Probleme in der Bilddarstellung. Um das zu vermeiden, solltest du die Fotos nicht zu hell belichten und optimalerweise in RAW und nicht in jpeg fotografieren. In der Bildbearbeitung kann du das meist besser steuern, als die Kamera das selbst schafft.
Wo kann ich die Mohnblüte gut fotografieren?
Wo du schöne Mohnfelder findest, ist jedes Jahr etwas anders. Der Mohn blüht nicht überall zur gleichen Zeit, deshalb informiere dich vorab. Es kann auch sein, dass die einen Felder schon verblüht sind und die anderen gerade erst anfangen zu blühen.
Fast jedes Jahr findest du Mohnfelder rund um:
Armschlag
Großgöttfritz
Sprögnitz
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Wenn du aus deinem Fotoausflug ins Waldviertel gleich ein ganzes Wochenende machen willst, dann haben wir noch ein paar Tipps für dich:
Besuche das schöne Schloß Ottenstein und gönn dir eine Auszeit am Ottensteiner Stausee. Beim Bootsverleih kannst du dir ein Elektroboot, Kanu oder SUP mieten.
Ist die mit dem strengen Auge für die Bildkomposition…und so richtig schön kann man komponieren, wenn das Motiv stillhält. Deswegen mag Karin Stillleben so gerne, Landschaften, Makroaufnahmen und langsame Tiere ;-)
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