Für alle Schlechtwetter-Fotografen haben wir den Kamera-Regenschutz mit dem klingenden Namen Hydrophobia® 70-200, von ThinkTank Photo genauer unter die Lupe genommen.
Norwegen lieferte uns dafür genau das richtige Wetter, nämlich Regen, Regen und noch mal Regen. Ideale Bedingungen also, um dieses Regencover ausführlich zu testen. Als Motiv für unsere Testfotoreihe standen uns dazu einzigartige Tiere, nämlich Moschusochsen, als „Modells“ zur Verfügung.
Unter den Regenschutz von ThinkTank Photo, Hydrophobia® 70-200, passte eine Nikon D700 plus 2-fach Konverter plus ein Nikkor 70-200mm. Man hätte eigentlich locker auch noch eine etwas längere Linse damit schützen können, aber für noch längere Linsen hat ThinkTank Photo eigene Kamera Regencovers im Programm.
Wie bei allen anderen ThinkTank Produkten ist auch die Hydrophobia® 70-200 super verarbeitet und unser Equipment blieb während des ganzen Tests trocken.
Augenmuschel
Was man auf alle Fälle ein wenig üben muss, ist das Anbringen der Augenmuschel, die man extra für das jeweilige Kameramodell erwirbt. Im Fall der Nikon D700 funktioniert das so:
- Zuerst den Verdunklungsmechanismus des Suchers schließen, damit man die Augenmuschel abschrauben kann.
- Dann schraubt man am Besten die zusätzliche erworbene Augenmuschel von ThinkTank dort rein, wo man die Original-Augenmuschel heraus geschraubt hat.
- Im nächsten Schritt kommt dann die Original-Augenmuschel auf die ThinkTank-Augenmuschel
Danach einfach den Regenschutz über die Kamera stülpen, den praktischen Haltegurt unter dem Objektiv schließen und die Öffnung auf der Rückseite über die Augenmuschel fädeln. Wenn man das 1-2x probiert hat, funktioniert das relativ schnell und einfach.
Hier ein kleines Videos, wie man die Hydrophobia auf seiner Kamera montiert:
Als praktisch hat sich ebenfalls die Objektivkappe erwiesen, die man über die Streulichteblende geben kann, um das Objektiv auch vorne vor Regen zu schützen.
Der Kamera-Regenschutz Hydrophobia® 70-200 bietet in zugezipptem Zustand Zugriffmöglichkeiten von 2 Seiten. Von links unten und von rechts seitlich. Speziell beim Fotografieren ohne Stativ ist das recht praktisch. Natürlich kann man die Kamera auch auf einem Stativ verwenden, was aber ein wenig umständlicher ist. Bei den Fotos mit den Moschusochsen verwendeten wir einen Zaunpfahl als Stütze.
Montage-Tipps und Handling
Da es bei unserem Eintreffen bei den Moschusochsen bereits regnete, montierten wir den Kamera-Regenschutz im Auto und mussten dies nicht direkt während eines Regenschauers in freier Natur tun. Für alle die dies unter regnerischen Bedingungen tun müssen, können wir nur empfehlen, die Montage der Augenmuschel vorher zu Hause einige Male auszuprobieren, damit dies dann im Ernstfall rasch über die Bühne gehen kann. Hier empfiehlt es sich wahrscheinlich den Regenschutz zuerst über die Kamera zu stülpen und dann darunter mit der Augenmuschel zu hantieren.
Bzgl. Augenmuschel haben wir beim ersten Auspacken versucht, die Muschel mit angelegtem Regenschutz durch die Öffung darin an der Kamera zu montieren. Dies kostete jede Menge Nerven und ist bei Regen sicher noch mühsamer, daher der Tipp mit dem Augenmuschel zuerst befestigen und dann die Regenschutzöffnung mit dem weichen Material rund um die Öffnung über die Augenmuschel zu ziehen. Dies kann bei öfterem Einsatz sicherlich die Öffnung vergrößern, stellt aber für uns die praktikablere Lösung dar.
Kameragurt
Da wir an unserer Testkamera keinen eigenen Gurt montiert haben, fanden wir den Umhängegurt der Regenhülle selbst sehr praktisch. In anderen Rezensionen wird die Verwendung gemeinsam mit einem Kameragurt als störend empfunden, hier am Besten einfach selbst testen, wie man damit zurecht kommt.
Regenschutz-Rückseite
Die Rückseite des ThinkTank Regenschutzes ist mit einem durchsichtigen Kunststoff-Fenster versehen, wodurch man Einblick auf den Bildschirm und die Tasten rundherum hat. Je nach Kamera-Modell ist dieser Einblick besser oder schlechter. Gut ist es auf alle Fälle, wenn man die Tasten an der Oberseite seiner Kamera kennt und diese „blind“ bedienen kann. Andere Anbieter von Kamera-Regenhüllen lassen hier den hinteren Bereich offen. Dies erleichtert zwar den Zugriff auf Display und Co. bedeutet aber eine zusätzliche Möglichkeit, dass Feuchtigkeit zur Kamera kommen kann.
Hier einige Fotos von den Moschusochsen, die wir mit Hilfe des Regenschutzes machen konnten. Kamera und Objektiv waren auch nach ca. 1h Fotografieren im teilweise strömenden Regen so trocken, als hätten wir bei Sonnenschein fotografiert.
Fazit:
Wir sind – wie immer – von der Qualität dieses ThinkTank Produkts begeistert und können es für den Einsatz bei Regen oder Schneefall empfehlen. Da das Handling aber doch etwas aufwändiger und gewöhnungsbedürftig ist, empfehlen wir, das Produkt unbedingt vorher im Fotofachhandel einmal auszuprobieren. Für ungeduldige Fotografen, deren Nerven bei Regen sowieso schon blank liegen, würden wir eher zu anderen Modellen raten. Dieser Kamera-Regenschutz lässt sich hauptsächlich mit Objektiven wie z.B. dem Nikkor 70-200 f2.8 verwenden. Bei kürzeren Objektiven ist zu viel überschüssiges Material da, das beim Handling stört.
Wo kaufen?
- Beim Fotofachhändler deines Vertrauens (dort auch gleich mal ausprobieren)
- Auf Amazon*
Wir hoffen unser Regenschutz Hydrophobia Test hat dir gefallen und freuen uns über Kommentare dazu.
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Der Objektiv- und Kamera-Regenschutz Hydrophobia® 70-200 von ThinkTank Photo überzeugt durch gute Verarbeitung und optimalen Schutz bei nassen Bedingungen. Abzüge gibt es lediglich in der etwas aufwendigeren Montage und durch die Zusatzkosten, die man durch den Erwerb der Kamera spezifischen Extra-Augenmuschel hat. Ohne diese Augenmuschel ist der Regenschutz jedoch nicht wirklich sinnvoll einsetzbar.
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Verarbeitung
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Schutz für Equipment
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Handling
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Preis/Leistung
Ein Kommentar
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