Hast du Angst beim manuellen fotografieren deine Bilder zu vermasseln und nimmst deine Fotos deswegen im Automatikmodus auf? Ich kann das total gut verstehen, denn ich habe das früher auch geglaubt. Gezielt tolle Fotos zu machen, die keine Zufallstreffer mehr waren, gelang mir erst, als ich gelernt habe meine Kamera selbst einzustellen. Denn damit konnte ich meine Bilder endlich nach meinen persönlichen Vorlieben gestalten und falsch belichtete und verschwommene Fotos waren Vergangenheit.
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ToggleHier unten siehst du meine ersten Versuche beim manuellen Fotografieren bewegte Motive, in dem Fall das Wasser, zu verwischen oder “einzufrieren.” Damals habe ich mich riesig darüber gefreut, dass ich diese Gestaltungsmöglichkeiten jetzt bewußt einsetzen konnte!
Wie dich der Automatikmodus einschränkt
Stell dir vor, du würdest einen Kuchen backen. Dann ist das Backrohr dein Hilfswerkzeug, aber du entscheidest, was es tun soll: Du legst fest, ob du mit Umluft oder Ober-/Unterhitze bäckst, bei welcher Temperatur und wie lange. Wann dein Backwerk fertig ist, stellst du anhand der Stäbchenprobe und der Farbe des Kuchens fest.
Beim Fotografieren ist es ganz genau so. Im Automatikmodus überlässt du all diese Einstellungen der Kamera und erwartest, dass sie die besten Einstellungen für dich vornimmt. Dein Fotoapparat weiß aber gar nicht, was für ein Motiv du aufnimmst und wie du dir das fertige Bild vorstellst. Das Einzige, was er machen kann ist, die Belichtung zu messen und dann einen Mittelwert auszuwählen. Was bedeutet das?
Wenn viel Licht da ist, belichtet deine Kamera dünkler. Deshalb ist Schnee auf Automatikfotos eher grau als weiß. In Situationen mit wenig Licht, macht sie das Bild heller. Auf dem Foto schaut die Farbe Schwarz dann häufig Grau aus. Dein Fotoapparat weiß auch nicht, dass du eine längere Belichtungszeit nicht Freihand halten kannst, ohne das Bild zu verwackeln.
Darüber hinaus hat auch die teuerste Profikamera weder von Bildgestaltung noch von Storytelling eine Ahnung. Das sind alles Dinge, die du entscheiden musst, um ein echtes Wow-Foto zu komponieren!
Warum du vor dem Einstellen deiner Kamera keine Angst haben brauchst
Denkst du beim Einstellen deiner Kamera nur an komplizierte Technik? Dann möchte ich dir heute ein andere Seite davon präsentieren. ES geht nämlich gar nicht vorrangig um die Technik, sondern darum, dass du damit deine Fotos genau so gestalten kannst, wie sie dir am besten gefallen! Und das ist ja dein Ziel beim Fotografieren, oder?
Das Tolle daran ist, dass du von der Technik nur lernen mußt, drei Werte bei deiner Kamera selbst einzustellen: ISO, Blende und Belichtungszeit. Außerdem kannst du zwei tolle Funktionen bei deinem Fotoapparat nutzen, die dir helfen, deine Bilder immer richtig zu belichten: die Lichterwarnung und das Histogramm.
Sicherheitshalber möchte ich auch noch klarstellen, dass das selbst Einstellen der Kamera nicht bedeutet, dass du jetzt alles machen mußt! Du kannst weiterhin den automatischen Fokus (Autofokus) nützen und die Kamera stellt für dich scharf. Auch den Weißabgleich brauchst du normalerweise nicht selbst auswählen, sondern kannst ihn auf der Automatikeinstellung lassen.
Meiner Meinung nach, wird das Fotografieren lernen oft unnötig verkompliziert. Viele Kurse und Bücher gehen technisch sehr stark ins Detail und schrecken besonders Anfänger damit ab und überfordern sie. Uns ging es am Anfang genauso. Ich hätte die Fotografie deswegen sogar fast wieder hingeschmissen! Hier kannst du meine Geschichte lesen, wie ich meine Hürden überwand, um meine Wunschfotos aufnehmen zu können.
Um großartige Fotos aufzunehmen musst du NICHT wissen, wie deine Kamera das Bild technisch aufnimmt. Du kannst auch Auto fahren, ohne zu verstehen, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, stimmt’s?
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Ich gehöre definitiv nicht zu denjenigen, denen Techniksachen leicht von der Hand gehen. Trotzdem habe ich es geschafft, diese wenigen Einstellungen zu lernen und damit tolle Fotos zu machen. Deswegen bin ich absolut davon überzeugt, dass du das auch kannst!
Wenn du willst, helfen Markus und ich dir gerne dabei! In unserem FotoGrundlagen Onlinekurs bringen wir dir das notwendige Minimum an Technik in einfachen Schritten bei. Du kannst aus zwei Varianten wählen: der Variante mit persönlichem 1:1 Online-Coaching oder dem Selbstlernkurs. Beide kannst du jederzeit starten. Alle Infos zum FotoGrundlagen Onlinekurs findest du hier. Jetzt möchte ich dir aber erstmal zeigen, warum dir der Umstieg auf den manuellen Modus richtig Freude machen wird!
Wieso nur beim selbst Einstellen der Kamera Wow-Fotos gelingen
Auch im Automatikmodus ist es möglich auf gewisse Dinge bei der Gestaltung deiner Bilder Einfluss nehmen. Du kannst …
- den Blickwinkel wählen
- Linien nutzen
- die Drittelregel anwenden
- mit Kontrasten gestalten und
- die Stimmung mit dem Licht beeinflussen.
Das ist schon eine ganze Menge! Der manuelle Modus und die Halbautomatikprogramme bieten dir aber noch viel mehr Möglichkeiten:
1. Immer scharfe Fotos
Sobald du die richtige Kombination von ISO, Blende und Belichtungszeit beherrschst, kannst du in jeder Aufnahmesituation super scharfe Bilder machen. Dabei ist es (fast) egal, wie schnell sich dein Motiv bewegt oder wie hell oder dunkel es rundherum ist. Bilder, wie das unten vom Louvre in Paris in der Morgendämmerung, kannst du problemlos scharf aufnehmen, auch wenn es recht dunkel ist.
2. Stets richtig belichtete Bilder
Wenn du verstanden hast, wie du ISO, Blende und Belichtungszeit in jeder Lichtsituation richtig kombinierst, kannst du genau entscheiden, wie hell oder dunkel deine Fotos sein sollen. Mit Hilfe von Lichterwarnung und Histogramm weißt du genau, wann eine Aufnahme über- oder unterbelichtet ist und kannst deine Einstellungen vor Ort sofort korrigieren. So kannst du sicher sein, dass deine Fotos immer genau so belichtet sind, wie es dir gefällt!
Liebst du es, coole Actionshots zu machen? Dann wird dich das “Einfrieren” von spannenden Momenten begeistern. So kannst du auch Dinge zeigen, die so schnell passieren, das man sie mit freiem Auge gar nicht richtig wahr nimmt! Den Moment, wenn das Pferd mit allen Vieren in der Luft ist, der Surfer beim Sprung schwebt oder der Vogel im Flug eingefroren ist. All das kannst du beim manuellen Fotografieren machen.
Oder bist du eher ein Fan von verwischten Bewegungen, die Fotos verträumt oder dynamisch wirken lassen? Seidig fließendes Wasser, Lichtspuren oder ein verwischt aufgenommener Radfahrer, dem man die Geschwindigkeit der Bewegung richtig ansieht? Auch solche Situationen kannst du mit der richtigen Wahl von Belichtungszeit, Blende und ISO einfangen.
4. Das Spiel mit Schärfe & Unschärfe
Machst du so wie ich gerne Nahaufnahmen in der Natur von Blumen, Insekten & Co.? Dann wirst du viel Freude daran haben deine Motive mit einem schönen verschwommenen Hintergrund aufzunehmen! So werden sie wirklich zum Star deiner Bilder!
Ein ruhiger, unscharfer Hintergrund ist aber auch perfekt für Porträtfotos, wenn du gerne Aufnahmen von deinen Liebsten machst.
5. Mit Licht gestalten mit eigenen Kameraeinstellungen
Magst du lieber helle, freundliche oder dunkle, mystische Bilder? Egal, welcher Stil dir besser gefällt, im manuellen Modus kannst du die Stimmung deiner Fotos mit dem Einstellen der Belichtung selbst festlegen. Genau so, wie es dir gefällt!
So kannst du Sonnenuntergänge mit wunderschönen satten Farben aufnehmen, strahlendes Weiß und sattes Schwarz auf deinen Bildern einfangen und sehr helle oder sehr dunkle künstlerische Fotos aufnehmen.
6. Schöne Fotos bei schlechtem Licht aufnehmen
Durch die Auswahl der Belichtungszeit kannst du auch in dunklen Räumen, zur Dämmerungszeit oder bei Schlechtwetter noch tolle Fotos schießen.
Komplizierte Lichtsituationen lassen sich teilweise nur in der Kombination des manuellen Modus mit Bildbearbeitung schön lösen, aber in den meisten Fällen ist das nicht notwendig.
Willst auch du deine Bilder selbst gestalten können?
Für uns war der Umstieg vom Automatikmodus zum selbst Einstellen der Kamera ein echter Wendepunkt in der Fotografie. Erst seit wir unsere Bilder auf diese Weise selbst gestalten, sind wir mit unseren Aufnahmen richtig glücklich. Denn wir sind nicht mehr von Zufallstreffern im Automatikmodus abhängig, sondern können ganz gezielt Fotos nach unseren Vorstellungen komponieren.
Deswegen können wir dir von Herzen empfehlen, auch den Umstieg weg von der Automatik zum selbst Einstellen der Kamera zu machen. Wenn du dir das alleine nicht zutraust oder möglichst schnell Fortschritte machen möchtest, dann helfen wir dir gerne dabei. In unserem FotoGrundlagen Onlinekurs nehmen wir dich an die Hand und führen dich Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der Bildgestaltung mit den richtigen Kamaera-Einstellungen ein. Alles Infos zum FotoGrundlagen Onlinekurs findest du hier.
2 Kommentare
Danke für die Motivation
Sehr gern geschehen, Rita! Freut uns, wenn wir dich damit motivieren konnten :-) Viel Freude beim Fotografieren!