Jeder, der schon mal auf einem Konzert fotografiert hat weiß, dass das gar nicht so leicht ist. Normalerweise darf man dort den Blitz nicht verwenden, man hat aber auch meistens nicht so helle Beleuchtung. Ausserdem wechseln die Lichtbedingungen oft sehr rasch und lassen sich nur schwer voraus sehen. Zusätzlich sind die Fotomotive meist auch noch in Bewegung. Dann kommt oft auch Staub dazu, der für unnötige Punkteffekte auf den Fotos sorgt.
Hier einige Beispielfotos, die auf einem Thomas David Konzert in Sankt Pölten entstanden sind. Super sieht man hier die wechselnden Lichtverhältnisse.
Aber was muss man für Konzertfotos nun beachten?
Man braucht eine Kamera, die auch mit hoher ISO Zahl noch gute Qualität liefert. In obigen Beispielen habe ich mit einer Nikon D700 fotografiert. Das ganze mit Blende 4 und ISO Zahlen um die 3.200 und 4.000. Beim letzten Bild habe ich mich für eine Schwarz/Weiß Entwicklung entschieden, da die Aufnahme mit starkem Gegenlicht gemacht wurde.
Solche Gegenlichtsituationen kann man auch ganz gut anhand des nächstes Fotos erkennen:
Bezüglich der Verschlusszeit sollte man natürlich eine relativ kurze Zeit wählen, was hier aber aufgrund der wechselnden Lichtverhältnisse nicht immer ganz so leicht war. Die Fotos oben sind teilweise sogar mit 1/30 entstanden, was aber nicht empfehlenswert ist und nur mit einer sehr ruhigen Hand und dem richtigen Moment umsetzbar ist.
Bei solchen Aufnahmen kann man auf den Halbautomatik-Modus seiner Kamera zurückgreifen. Ich habe hier einige Aufnahmen mit dem Modus “A” probiert. A steht für Aperture und bedeutet Blende. Man wählt als die Blende aus (in diesem Fall habe ich Blende 4 gewählt) und die Kamera berechnet von sich aus die Verschlusszeit.
Warum überhaupt so offenblendig (kleine Blendenzahl) fotografieren?
Eine offene Blende sorgt für eine niedrige Schärfentiefe. Das bedeutet, dass der störende Hintergrund schön aufgelöst wird und das Hauptmotiv somit mehr betont wird. Je offener die Blende, desto mehr Licht kommt in die Kamera und somit ergeben sich kürzere Belichtungszeiten.
Was muss man tun, um auf einem Konzert fotografieren zu dürfen?
Ich habe einfach beim Veranstalter des Konzerts nachgefragt. Dort wurde ich an den Künstler-Manager verwiesen und der hat mir dann eine Akkreditierung ausgesprochen.
Normalerweise steht man dann am Veranstaltungsort auf einer Liste. Dies hat bei mir leider nicht so gut geklappt, aber wenn man den Mailverkehr mit hat, dann ist das auch kein Problem.
Ab und zu gibt es für die Fotografen auch einen abgesperrten Bereich zwischen Bühne und Publikum, wo man sich dann halbwegs frei nach links und rechts bewegen kann. In Sankt Pölten gab´s dies leider nicht. Da ich aber vor dem Publikum hinein gehen konnte, hab’ ich mir einen guten Platz gesichert. Normalerweise darf man auch nur die ersten 3 Nummern fotografieren und kann dann das Konzert genießen.