Namibia ist eines unserer absoluten Traumländer und wir werden bestimmt wieder hinfahren! Diesmal stellen wir dir den ersten Teil der Route unserer Namibia Rundreise mit Tagesetappen, Unterkünften, Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten vor.
Mit Hin- und Rückflug waren wir insgesamt 23 Tage unterwegs, sodass wir vor Ort volle drei Wochen Zeit hatten. In Namibia waren wir mit einem Toyota Allrad mit Dachzelt inklusive Camping Ausrüstung unterwegs. Die größten Tagesetappen bei unserer Namibia Rundreise waren um die 300 km. Mehr würden wir nicht empfehlen.
Unsere Namibia Rundreise Route
Anreise nach Windhoek mit Hindernissen
Tag 1 und 2:
Wir fliegen von Wien über München mit South African Airlines nach Johannesburg. Dann folgt die böse Überraschung, als wir nach Windhoek einchecken wollen. Angeblich wurden wir in München auf einen späteren Flug umgebucht, weil wir voraussichtlich Verspätung haben würden. Schon der Flug von München war überbucht und wir vermuten, dass sie uns deshalb hier einfach ungefragt ausgeladen haben. Der nächste Flug geht erst zu Mittag, kein guter Start in den Urlaub :-(
Unser Allrad-Auto mit Dachzelt
Die Verspätung bringt unseren Zeitplan komplett durcheinander und die gebuchte Großkatzentour auf Düsternbrook fällt ins Wasser. Als wir endlich in Windhoek ankommen, heben wir erst mal Geld ab und warten auf andere Reisende, die auch bei Africancarhire gebucht haben. Die Abholung des Mietautos erfolgt nicht am Flughafen, bis wir schließlich beim Büro des Vermieters ankommen, sind schon 1,5 Stunden vergangen. Dort brauchen wir noch mal 1,5 Stunden für die Abwicklung und Übergabe des Autos. Dann kann es endlich losgehen.
Selbst in Windhoek laufen einem Wildtiere wie dieser Pavian über den Weg.
Fast schon im Dunkeln fahren wir zur Safari Gästefarm Düsternbrook. Essen gibt es keines mehr, dafür sind wir zu spät dran. Von der Anlage sehen wir auch nichts. Obwohl es gleich in der ersten Nacht sehr kalt ist (um die 0°C), entschädigt uns der fantastische Sternenhimmel für all die Strapazen. Man sieht die Milchstraße problemlos mit freiem Auge und der Himmel ist mit Sternen übersät. So etwas kann man aufgrund der Lichtverschmutzung in Europa nur mehr an ganz wenigen Stellen erleben.
Tipps: Am Ankunftstag keine Touren buchen. Unbedingt einen Zeitpuffer für die Abholung des Mietautos und die Fahrt zur Unterkunft einplanen. Bei Dunkelheit ist die Gefahr eines Unfalls mit Wildtieren relativ hoch, da sollte man nicht mehr mit dem Auto unterwegs sein!
Die N/a’an ku sê Eco-Lodge – ein sicherer Hafen für Wildtiere
Tag 3:
Um 5 Uhr Früh heißt es schon wieder aufstehen. Wir müssen ganz Windhoek durchqueren, um rechtzeitig um 7.45 Uhr bei unserer Behind the scenes tour in der N/a’an ku’sê Eco-Lodge zu sein.
Die Bungalows von N/a’an ku sê harmonieren mit der NaturNachhaltigkeit und Upcyling mit Stil in den Bungalows von N/a’an ku sê
Einen ganzen Vormittag lang zeigt uns Besitzerin Marlice höchstpersönlich, was sie mit ihrem Mann hier alles zum Schutz von Wildtieren aufgebaut hat. Von der Aufzucht verwaister Paviane, über die Pflege verletzter Großkatzen, bis zur Wiederfreilassung in die Wildnis. Wir sind schwer begeistert und beeindruckt!
Unser Spaziergang mit Wüstenluchs Alex ist perfekt zum Fotografieren
Über diese fantastische Tour haben wir in dem Gastbeitrag auf Augenhöhe mit Geparden bei Reisezeilen berichtet. Der Besuch von N/a’an ku’sê war eines unserer absoluten Highlights auf unserer Namibia Rundreise. Deshalb sind wir am Ende unseres Urlaubs ein zweites Mal hin, um in einem der wunderschönen Bungalows zu übernachten und die Cheetha Experience Tour zu machen!
Auf N/a’an ku sê findet man jede Menge wunderschöner Fotomotive!
Bevor wir Windhoek verlassen, decken wir uns mit Reiseproviant ein und tanken noch mal auf. Wir fahren nur mehr bis Okahandja und übernachten beim Ombo Rest Camp mit Straußenfarm. Es gibt Toilettehäuschen mit warmen Duschen. Sonst ist der Platz unspektakulär, Wildnis-Feeling kommt hier keines auf. Dafür sind die Holschnitzermärkte an den Ortseingängen empfehlenswert, wenn du authentische Souvenirs kaufen möchtest.
Tipps:
Unbedingt in WindhoekProviant einkaufen etwa bei Checkers, Pick’n’Pay oder Spar. Die Auswahl in kleinen Städten ist sehr gering.
Eine Starterpaket mit SIM-Kartevon MTC bekommst du z. B. an der Ecke Mosé Tjitendero & Hamutenya Wanahepo Ndadi Street. Mit Tango Karten kannst du dein Guthaben aufladen.
Gepäckstücke im Auto in Plastik-Müllsäcke geben wegen des roten Staubs, den man sehr schlecht wieder raus bekommt.
Ein Busch Abenteuer mit den San
Tag 4:
Wir sind aufgeregt, denn heute steht ein weiteres Highlight unserer Namibia Rundreise an: der Besuch des Living Museums der Ju/’Hoansi-San in der Nähe von Grashoek. Du kannst hier völlig spontan ohne Buchung auftauchen. Sobald du dich einparkst, kommt jemand her und zeigt dir die verschiedenen Angebote des Museums, aus denen du wählen kannst.
Unser Nacht im Busch mit den San war ein einmaliges Erlebnis!
Nach kurzem Überlegen entscheiden wir uns dafür eine Nacht mit den San im Busch zu verbringen. Wir packen unsere Schlafsäcke, das Kamera-Equipment und die Toilette-Sachen zusammen und schon geht es los. Außer unserem Übersetzer begleiten uns noch ein alter Mann und vier Frauen, davon eine sogar mit Kleinkind! Unterwegs sammeln wir Wurzelgemüse für das Abendessen. Beim Übernachtungsplatz angekommen errichten die Frauen einen kleinen Unterschlupf aus Zweigen, während wir mit Feuer machen auf die traditionelle Art beschäftigt sind. Am Abend lauschen wir Geschichten von früher am Lagerfeuer, bis wir in unsere Schlafsäcke eingekuschelt einschlafen.
Tag 5:
Am Weg zurück ins Dorf ernten wir wilden Honig.
Wilder Honig ist ein seltener Genuß im Busch.
Da wir den Ausflug in den Busch so spannend fanden, buchen wir gleich noch ein paar Aktivitäten. Markus versucht sich im Bogen herstellen und schießen.
Aus den Fasern wird ein Seil hergestellt, das dann als Bogensehne dient.
Ich setze mich mit den Frauen zusammen, um aus Straußeneierschalen Schmuck zu kreieren. Gar nicht einfach! All die kleinen runden, weißen Scheiben sind mit viel Geduld aus den Eierschalen gefeilt werden.
Samen, Kapseln, Straußeneierschalen – alles wird zu Schmuck verarbeitet
Bevor wir weiterfahren tanzen und singen die „Buschmänner“ noch zum Abschluss für uns. Noch nie haben wir eine Kultur so spannend und anschaulich vermittelt bekommen wie hier. Auch von anderen ethischen Gruppen gibt es Living museums in Namibia, wie z B. den Ovahimba und den Damara. Das Tolle daran ist, dass die Einnahmen den Menschen zugutekommen und ihnen ein Überleben ermöglichen. Eine großartige Initiative, die wir absolut empfehlen können!
Rundum zufrieden fahren wir weiter in den Etosha Nationalpark, wo wir einen Zeltplatz im Namutoni Camp gebucht haben.
Etosha Nationalpark – ein Safari Traum wird wahr!
Tag 6-8:
Obwohl ich, unter anderem, schon in der Serengeti und im Kruger Park auf Safari war, bin ich immer noch der Meinung, dass Etosha der beste Nationalpark für Tierbeobachtung ist! Die karge, staubige Landschaft ist zwar nicht so hübsch wie die Savanne mit Schirmakazien in Kenia, dafür kommen aber jede Menge Tiere zu den Wasserlöchern.
Etosha Nationalpark ist einer der besten Orte für Safaris in ganz Afrika!Bei Wasserlöchern kommen die Tiere oft sehr nah ans Auto heranMystische Stimmung bei Sonnenuntergang
Wir verbringen zwei Nächte im Namutoni und eine im Okaukuejo Camp. Von früh bis spät sind wir im Nationalpark unterwegs und legen auch längere Pausen bei den verschiedenen Wasserlöchern ein. Das erhöht die Chancen, Tiere zu sehen.
Ein prellendes Springbock-WeibchenDurch die Trockenheit ist Etosha sehr staubig, aber selbst die wenigen Farben bilden einen schönen Kontrast
Die besten Wasserlöcher zur Wildtier-Beobachtung sind Chudop & Kalkheuwel, in der Nähe des Namutoni Camps. Auch bei der Fahrt zum Okerfontein Wasserloch hast du gute Chancen auf Tiersichtungen. Bei uns war es in Etosha so trocken, dass selbst einige der ganzjährigen Wasserstellen komplett ausgetrocknet waren. Erkundige dich einfach bei den Rangern in den Camps, die wissen Bescheid.
Tipp: In der Hauptsaison unbedingt die Campingplätze im Voraus buchen.
Länger bei einem Tier zu warten macht Sinn, wie bei diesem Löwen, der vorher schlief
Tag 9:
Nach einer letzten Safari am Vormittag nehmen wir wehmütig Abschied von Etosha und fahren weiter nach Otjikandero zum Himba Orphan Village Project. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang klettern wir auf die Felsen beim Campingplatz und genießen die grandiose Aussicht und das goldene Licht.
Abendstimmung bei Ojtikandero
Am Gelände des Campingplatzes finden wir auch einige interessante Tiere zum Fotografieren: bunte Agame Eidechsen, putzige Klippschliefer, Vögel und Geckos.
Eine namibischer Tag-GeckoEin Klippschliefer, dessen naheste Verwandten erstaunlicherweise Elefanten sind!
Auf Besuch beim Himba Orphan Village Project
Tag 10:
In der Früh starten wir den Tag gleich mit der Tour im Himba Orphan Village Project. Das Geld für die Führung kommt den Himba-Waisenkindern zugute, die hier in einem traditionellen Dorf aufgezogen werden.
Am Beinschmuck der Himbafrauen kann man die Anzahl ihrer Kinder ablesen.
Den Einblick in die Kultur der Himba fanden wir überaus spannend. Sowohl die Frisuren, als auch der Schmuck verraten viel über die jeweilige Trägerin. Daran erkennt man z. B., ob ein Mädchen verheiratet ist oder wie viele Kinder eine Frau geboren hat. Auch die Möglichkeit in eine der Hütten hinein zu dürfen und in die Körperpflege der Himba-Frauen eingeweiht zu werden, war sehr interessant.
Mit Räuchern halten die Himbas Ungeziefer von ihrem Körper fern.
Vom Erlebnis her kann man dieses Projekt nicht mit dem Living Museum vergleichen, einen Besuch ist es trotzdem wert!
Kalebassen dienen als Gefäß für Flüssigkeiten.
Wenn du in deinem Gepäck Platz hast, dann erkundige dich vorab, welche Spenden sie im Projekt gerade brauchen können. Von Kleidungsstücken über Kugelschreiber und Hefte bis zu Kleidung mangelt es hier an fast allem.
Mit dem Kauf der handgefertigten Souvenirs unterstützt man das Projekt.
Die Ugab Terrassen – Monument Valley in Namibia
Vom Himba Dorf fahren wir weiter zu den Plateau-Bergen der Ugab Terrassen. Die schön gelegene Ugab Terrace Lodge eignet sich perfekt für einen Sundowner mit Weitblick. Die Nacht verbringen wir gleich auf der Ugab Terrace Lodge Campsite. Wie fast überall in Namibia, steht man auch hier nicht dicht an dicht, sondern hat viel Abstand zu anderen Campern und das Gefühl, alleine zu sein. Das lieben wir!
Schönes Licht zur goldenen Stunde bei den Ugab-TerrassenDie Ugab-Terrassen haben uns an Monument Valley erinnert
Bull’s Party & Spitzkoppe – faszinierende Granitlandschaften
Tag 11:
Nach dem Frühstück brechen wir gleich zur Farm Ameib auf, damit wir vor 11 Uhr ankommen. Gegen eine Eintrittsgebühr darf man auf dem Privatgrundstück wandern gehen und die faszinierenden Felsformationen und -Zeichnungen bestaunen. Später am Tag wird es zu heiß zum Wandern.
Bull’s party ist bekannt für seine massiven Granitfelsen
Wir entscheiden uns für die anstrengende Wanderung zu Bull’s Party, Phillips-Höhle und Bushman’s paradise, die uns mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Die gigantischen Granitfelsen bieten unzählige Fotomotive mit wunderbaren Kontrasten zum strahlend blauen Himmel.
Wenn du Zeit hast, kannst du hier noch andere, kürzere Wanderwege gehen oder am Tümpel Vögel beobachten.
Felszeichnungen in der Philips Höhle. Karin ruht sich nach der Anstrengung mal aus.
Für uns geht es nach der Wanderung weiter zur Spitzkoppe Campsite, wo wir unser Nachtlager aufschlagen. Auch hier hat man viel Abstand zu den nächsten Zeltplätzen. Das Gebiet rund um den Inselberg Spitzkoppe eignet sich nicht nur wunderbar zum Fotografieren bei Sonnenauf- und -untergang, sondern auch zum Wandern und Vögel beobachten.
Zelten an der Spitzkoppe hat etwas Besonderes
Da von Lichtverschmutzung hier weit und breit keine Spur ist, kann man besonders in den trockenen, klaren Winternächten wunderbar die Sterne beobachten.
Am Abend leuchten die Felsen rund um die Spitzkoppe rot
Das war der erste Teil unserer Namibia Rundreise. Wir hoffen, wir konnten dich mit unserer Begeisterung für dieses Traumland anstecken :-) Im zweiten Teil über unsere Namibia Reiseroute für Selbstfahrer entführen wir dich in die karge Mondlandschaft des Welwitschia Drives, zu den roten Dünen von Sossusvlei und zum Paddeln mit Robben.
Wenn dich jetzt das Namibia-Fieber gepackt hat, kannst du dir gleich noch unsere Tipps rund um die richtige Safari Foto-Ausrüstung und die Planung einer Namibia-Fotoreise anschauen. Von der Reisezeit, bis zum Mietauto über Gesundheit und Sicherheit haben wir alle wichtigen Infos zusammengestellt.
Ist die mit dem strengen Auge für die Bildkomposition…und so richtig schön kann man komponieren, wenn das Motiv stillhält. Deswegen mag Karin Stillleben so gerne, Landschaften, Makroaufnahmen und langsame Tiere ;-)
Wunderbare Fotos und ein schöner Bericht! Vielen Dank dafür.
Soviel ich weiß gibt es mehrere Studien in Deutschland, die zu dem Schluss kamen, dass die „Living Museums“ marginalisierten Gruppen ein Einkommen und größere Selbstbestimmung ermöglichen. Die Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Insofern finde ich den Vorwurf von Tobias ungerecht.
Ich würde eher den Wunsch von vielen Touristen nach einer „authentischen“ Begegnung als problematisch sehen. Mal davon abgesehen das kaum eine Bevölkerungsgruppe noch ohne Kontakt mit den Segnungen der westlichen Zivilisation lebt – wenn vereinzelte Gruppen das noch tun, sollte man sie dann nicht lieber in Ruhe lassen? Man ganz abgesehen von eventuellen Sprachbarrieren?
Den Rahmen in einem Museum finde ich passender. Dort lassen die Mitarbeiter des Museums ihre untergegangene Kultur wieder aufleben und präsentieren sie Gästen.
Liebe Stefanie,
freut uns sehr, dass dir die Fotos und der Bericht gefallen haben!
Wir sind völlig deiner Meinung, dass Gruppen, die es heutzutage noch schaffen abseits der westlichen Zivilisation zu leben, in Ruhe gelassen werden sollten.
Die San, die sich ein Einkommen mit Aktivitäten für das „Living Museum“ erwirtschaften gehören da jedoch nicht dazu. Genau wie du finden wir, dass die „Living Museums“ eine gute Möglichkeit für beide Seiten ist.
Liebe Grüße,
Karin
Living Musuems sind der Horror und haben mit Authentizität leider nicht viel zu tun. Das sind reine Geldmaschinen um Touristen abzuzocken. Viele von den Himba und San in diesen Regionen sind mittlerweile mehr verkleidete Schauspieler als authentisch. Das wird euch auch jeder Einhimsche in Namibia bestätigen.
Schade zu sehen wie solche „Kulturellen Highlights“ immer auf Reiseblog angepriesen werden.
Der Grund warum im Etosha die Tiere so nahe kommen ist schlicht: Sie sind an Menschen gewöhnt. Bei den unzähligen 4WD- und Gamedriveautos die jeden Tag durch den Park donnern erinnert es dort oft mehr an an einen befahrbaren Zoo als an afrikanische Wildnis.
Vielen Dank für deine Meinung, Tobias!
Warst du selbst schon im Living Museum der Ju/’Hoansi-San? Wir haben es sehr positiv erlebt. Dort ist auf einem Pfosten ein Zettel aufgehängt, was angeboten wird und man kann die Aktivitäten frei wählen. Als wir die Übernachtung im Busch gewählt haben, sind einfach ein paar Leute mitgekommen, die gerade Zeit hatten. Es wurde uns nicht vorgemacht, dass die San dort heute noch so leben, sondern einfach nur die frühere Lebensweise gezeigt und von damals erzählt. Den Preis den wir dafür bezahlten fanden wir fair und fühlten uns auch nicht ausgenutzt. Wenn das für ethnische Minderheiten eine Möglichkeit ist, sich ein Einkommen zu erwirtschaften, finden wir das völlig in Ordnung.
Wir sind aber völlig deiner Meinung, dass es da auch ganz andere Einrichtungen gibt!
Bezüglich Etosha: Das ist natürlich wahr, dass die Tiere im Nationalpark mehr an Autos und Menschen gewöhnt sind, als in der Wildnis. Da der Nationalpark sehr groß ist, gibt es jedoch auch noch viele Gegenden, wo sehr wenige Touristen unterwegs sind. Ein „Zoogefühl“ hatten wir höchstens bei den Wasserlöchern bei den Camps.
Was das Zoogefühl angeht, haben wir ganz schlechte Erfahrungen in Ostafrika im Ngorongoro-Krater gemacht. Da man dort nicht auf vorgegeben Straßen bleiben muß, sondern kreuz und quer fahren kann, haben die Tiere keinerlei Rückzugsmöglichkeit (im Gegenteil zu Etosha, wo einige Gebiete für Touristen gar nicht zugänglich sind). Die Löwen kamen sogar zum Wagen und haben sich darunter in den Schatten gelegt. Das fühlte sich an wie in einem Safaripark :-(
Wow, ich habe ein mir unbekanntes Tier auf euren tollen Fotos entdeckt! :D Ich bin schon auf den zweiten Teil der Namibia-Reise gespannt und finde es toll, dass ihr auch viele Infos für die Reiseplanung vermittelt. Das Highlight sind natürlich aber die Fotos! :)
Oh, war das vielleicht der Klippschliefer? Freut uns sehr, das dir die Fotos so gut gefallen haben Anne, danke! Wir arbeiten schon eifrig am Teil 2 :-)
Wir haben auch schon brav versucht ein paar deiner super hilfreichen Schreibtipps umzusetzen!
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6 Kommentare
Wunderbare Fotos und ein schöner Bericht! Vielen Dank dafür.
Soviel ich weiß gibt es mehrere Studien in Deutschland, die zu dem Schluss kamen, dass die „Living Museums“ marginalisierten Gruppen ein Einkommen und größere Selbstbestimmung ermöglichen. Die Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Insofern finde ich den Vorwurf von Tobias ungerecht.
Ich würde eher den Wunsch von vielen Touristen nach einer „authentischen“ Begegnung als problematisch sehen. Mal davon abgesehen das kaum eine Bevölkerungsgruppe noch ohne Kontakt mit den Segnungen der westlichen Zivilisation lebt – wenn vereinzelte Gruppen das noch tun, sollte man sie dann nicht lieber in Ruhe lassen? Man ganz abgesehen von eventuellen Sprachbarrieren?
Den Rahmen in einem Museum finde ich passender. Dort lassen die Mitarbeiter des Museums ihre untergegangene Kultur wieder aufleben und präsentieren sie Gästen.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
freut uns sehr, dass dir die Fotos und der Bericht gefallen haben!
Wir sind völlig deiner Meinung, dass Gruppen, die es heutzutage noch schaffen abseits der westlichen Zivilisation zu leben, in Ruhe gelassen werden sollten.
Die San, die sich ein Einkommen mit Aktivitäten für das „Living Museum“ erwirtschaften gehören da jedoch nicht dazu. Genau wie du finden wir, dass die „Living Museums“ eine gute Möglichkeit für beide Seiten ist.
Liebe Grüße,
Karin
Living Musuems sind der Horror und haben mit Authentizität leider nicht viel zu tun. Das sind reine Geldmaschinen um Touristen abzuzocken. Viele von den Himba und San in diesen Regionen sind mittlerweile mehr verkleidete Schauspieler als authentisch. Das wird euch auch jeder Einhimsche in Namibia bestätigen.
Schade zu sehen wie solche „Kulturellen Highlights“ immer auf Reiseblog angepriesen werden.
Der Grund warum im Etosha die Tiere so nahe kommen ist schlicht: Sie sind an Menschen gewöhnt. Bei den unzähligen 4WD- und Gamedriveautos die jeden Tag durch den Park donnern erinnert es dort oft mehr an an einen befahrbaren Zoo als an afrikanische Wildnis.
Vielen Dank für deine Meinung, Tobias!
Warst du selbst schon im Living Museum der Ju/’Hoansi-San? Wir haben es sehr positiv erlebt. Dort ist auf einem Pfosten ein Zettel aufgehängt, was angeboten wird und man kann die Aktivitäten frei wählen. Als wir die Übernachtung im Busch gewählt haben, sind einfach ein paar Leute mitgekommen, die gerade Zeit hatten. Es wurde uns nicht vorgemacht, dass die San dort heute noch so leben, sondern einfach nur die frühere Lebensweise gezeigt und von damals erzählt. Den Preis den wir dafür bezahlten fanden wir fair und fühlten uns auch nicht ausgenutzt. Wenn das für ethnische Minderheiten eine Möglichkeit ist, sich ein Einkommen zu erwirtschaften, finden wir das völlig in Ordnung.
Wir sind aber völlig deiner Meinung, dass es da auch ganz andere Einrichtungen gibt!
Bezüglich Etosha: Das ist natürlich wahr, dass die Tiere im Nationalpark mehr an Autos und Menschen gewöhnt sind, als in der Wildnis. Da der Nationalpark sehr groß ist, gibt es jedoch auch noch viele Gegenden, wo sehr wenige Touristen unterwegs sind. Ein „Zoogefühl“ hatten wir höchstens bei den Wasserlöchern bei den Camps.
Was das Zoogefühl angeht, haben wir ganz schlechte Erfahrungen in Ostafrika im Ngorongoro-Krater gemacht. Da man dort nicht auf vorgegeben Straßen bleiben muß, sondern kreuz und quer fahren kann, haben die Tiere keinerlei Rückzugsmöglichkeit (im Gegenteil zu Etosha, wo einige Gebiete für Touristen gar nicht zugänglich sind). Die Löwen kamen sogar zum Wagen und haben sich darunter in den Schatten gelegt. Das fühlte sich an wie in einem Safaripark :-(
Viele Grüße,
Karin & Markus
Wow, ich habe ein mir unbekanntes Tier auf euren tollen Fotos entdeckt! :D Ich bin schon auf den zweiten Teil der Namibia-Reise gespannt und finde es toll, dass ihr auch viele Infos für die Reiseplanung vermittelt. Das Highlight sind natürlich aber die Fotos! :)
Oh, war das vielleicht der Klippschliefer? Freut uns sehr, das dir die Fotos so gut gefallen haben Anne, danke! Wir arbeiten schon eifrig am Teil 2 :-)
Wir haben auch schon brav versucht ein paar deiner super hilfreichen Schreibtipps umzusetzen!