Im ersten Teil über unsere Lieblingsplätze für Tierfotografie in Costa Rica haben wir dich in den Tortuguero Nationalpark an der Ostküste des Landes entführt. Diesmal stellen wir dir ein paar Orte im Landesinneren vor. In der Gegend bei La Virgen gibt es gleich drei interessante Plätze für Tierfotografie. Nur rund 40 km weiter südlich liegt der sehenswerte Vulkan Poas, denn du unbedingt auch auf deiner Reise einplanen solltest!
Zu besseren Orientierung alle Costa Rica Fotospots auf einen Blick:
La Paz Waterfall Gardens Nature Park
La Paz Waterfall Gardens Nature Park ist eine sehr große Anlage, in der du leicht einen ganzen Tag verbringen kannst. Der Spaziergang zu den Wasserfällen ist sich bei uns zeitlich gar nicht mehr ausgegangen.
Keines der Tiere in dem Park kommt aus freier Wildbahn, sondern wurde meist aus illegaler Haustierhaltung befreit und konnte – aus unterschiedlichen Gründen – nicht mehr ausgewildert werden. Neben zahlreichen Tierarten gibt es auch wunderschöne Blumen, wie Orchideen und Helikonien, die sich super für Makrofotos eignen.
Die besten Tierfotografie Spots im Park
Wir empfehlen dir unbedingt die folgenden Highlights einzuplanen:
- die Kolibri-Futterstellen
- das Schmetterlingshaus (Butterfly Observatory)
- den Froschbereich (Ranarium)
Tirimbina Rainforest Center
Beim Tirimbina Rainforest Center kann man verschiedene, geführte Walks (Vögel, Frösche, etc.) machen. Wenn man eine Tour bucht, kann man bereits den ganzen Tag über auf den Wanderwegen gratis herumspazieren, unter Anderem über eine große Hängebrücke, die einen Blick in die Baumwipfel ermöglicht. Trotz starkem Regen konnten wir einige Frösche und sogar ein Stachelschwein sehen. Wegen dem schlechten Wetter haben wir aber nicht so viel fotografiert.
Dave & Dave’s Nature Park
Vogel-Fans werden vom Dave & Dave’s Nature Park begeistert sein. Vater und Sohn haben hier in über zwanzig Jahren Arbeit das natürliche Habitat verschiedenster Vögel aufgebaut. In Intervallen von zwanzig Minuten werden frische Früchte auf die Äste ausgelegt, um freilebende Vögel anzulocken. Man fotografiert im Freien von einer überdachten Plattform aus.
Der Nature Pavilion ist auch eine sehr gute Schlechtwetterdestination, denn bei Regen kommen besonders viele Vögel auf das angebotene Futter zurück. Der Eintritt gilt eigentlich nur für 1,5 Stunden. Bei uns waren die Besitzer aber nicht so streng. Dave & Dave geben jederzeit gerne Auskunft zu den einzelnen Vögeln. Für Kolibris gibt es eine eigene kleine Plattform.
Alturas Animal Sanctuary
Wenn du an der Westküste nach Süden fährst, empfehlen wir dir das Alturas Animal Sanctuary in der Nähe von Dominical zu besuchen. Das Eintrittsgeld ermöglicht die Erhaltung der Einrichtung für verletzte und verwaiste Wildtiere. Im großen Freigehege mit niedriger Mauer kannst du gut Nasen-, Wasch- oder Ameisenbären ablichten, je nachdem, welche Tiere gerade versorgt werden.
Oft kannst du hier auch Faultierbabys aus nächster Nähe und ohne lästiges Gitter sehen, besonders wenn du freiwillig im Projekt mitarbeitest. Fotosituationen, die mit der Natur zu vergleichen sind, hast du mit diesen Jungtieren allerdings nicht.
Freiwilligenarbeit im Alturas Animal Sanctuary
Ich (Karin) habe hier zwei Wochen als Freiwillige gearbeitet, die Arbeit hinter den Kulissen kennengelernt und eine große Bandbreite an Tieren hautnah erleben und fotografieren können.
Corcovado Nationalpark
Ein Stückchen weiter südlich trumpft Costa Rica noch mit einem absoluten Highlight auf: Dem Corcovado National Park auf der Osa Halbinsel. Da man den Park nur mit Führer besuchen darf ist er zum Glück nicht so überlaufen wie z. B. Manuel Antonio.
Drei-Tage-Trekkingtour mit Guide
Wir haben über die kleine Agentur Osa Wild die drei-tägige Corcovado Couple Experience gebucht. Unser Führer Luis war großartig und die ganze Organisation hat super funktioniert. Wir können Osa Wild definitiv empfehlen.
Am ersten Tag sind wir von La Leona zur Sirena Ranger Station marschiert. Dort haben wir zwei Nächte unter sehr primitiven Bedingungen (Schaumstoffmatratze am Boden mit Moskitonetz) geschlafen und untertags kleine Touren gemacht. Am dritten Tag sind wir nach Los Patos hinausgewandert.
Zur Tierbeobachtung würden wir empfehlen, die Strecke La Leona – Sirena in beide Richtungen zu gehen. Auch landschaftlich ist diese Strecke definitiv schöner. In Corcovado hatten wir das Glück zahlreiche Vögel und Ameisenbären, alle 4 Affenarten, Tapire, Fledermäuse, Faultiere und Echsen zu sehen.
Da wir das gesamte Essen für drei Tage, Kleidung, Fotoausrüstung und mehrere Liter Wasser ständig tragen mußten, haben wir uns für minimales Kamera-Equipment entschieden. Den Nikon D800 Body mit dem Black Rapid Tragegurt, das 90mm Tamron Makro-Objektiv* und von Nikon ein Tele- und ein Weitwinkelobjektiv. Der Fotorucksack Mindshift Ultralight 36l* hat uns bei dieser Tour super Dienste geleistet und ist unser derzeitiger Lieblings-Reiserucksack.
Noch mehr Bilder und Infos zu Costa Rica findest du auch in unserem 1. Teil über Tierfotografie in Costa Rica.
Tipps für Tierfotografie
Ausführlichere Tipps in Videoform bekommst du in der Masterclass Tiere fotografieren von Nicola Lederer. Im Paket hast du ein Video zum Thema Tiere in Bewegung fotografieren und eines zum Fotografieren auf Safari. Um die Tipps umsetzen zu können, solltest du deine Kamera schon selbst einstellen können.
Jetzt wünschen wir dir eine wunderschöne Reise nach Costa Rica und fantastische Tierbegegnungen und -Fotos!