Will man 360 Grad Panoramen mit einer Digitalkamera fotografieren, dann kann man das entweder freihändig machen oder am Stativ. Höhere Qualität erreicht man natürlich mit einem Stativ. Neben dem Stativ braucht man aber auch noch einen Nodalpunkt Adapter – auch Panoramakopf – genannt. Deshalb haben wir uns den Rollei Panoramakopf 200 genauer angeschaut und ihnen ausführlich getestet.
Was ist jetzt überhaupt der Nodalpunkt?
Der sogenannte Nodalpunkt (bei der Panoramafotografie°) bezeichnet den Punkt innerhalb des Objektivs, um den die Kamera für verzeichnungsfreie Panoramaaufnahmen gedreht werden muss. Wird nicht innerhalb des Nodalpunktes gedreht, kommt es zu perspektivischen Verschiebungen von Objekten im Vorder- und Hintergrund.
Hier auch ein kleines Erklärungsvideo von pixelrama dazu:
Der im Video verwendete Panoramakopf ist kein Rollei 200, aber wenn man in das Thema Panorama Fotografie einsteigt, wird man gleich mal mit einigen Kosten konfrontiert. Man braucht neue Software zum Rechnen der Panos, man schafft sich vielleicht auch ein neues Objektiv an (z.B. Sigma 10mm Fisheye) und dann braucht man auch noch einen leistbaren Panorama Kopf. Hier kommt dann der Rollei Panoramakopf 200 ins Spiel. Für unseren Test haben wir damit über 40 verschiedene 360° Panoramen fotografiert, und können somit schon eine sehr gute Aussage über die Verarbeitung, das Handling und das Preis/Leistungsverhältnis dieses Panoramakopfes machen.
Handling & Verarbeitung des Panoramakopfes
Der Rollei Panoramakopf kommt in einem Metallkoffer und der Kopf selbst ist solide verarbeitet. Einige der Einstell-Schraubknöpfe sind aus Metall, andere haben einen Metallkern (Metallschraube) und ein Kunststoff Bedienelement. Für den Transport lässt er sich gut zusammenfalten.
Es befinden sich auch 2 Wasserwaagen auf dem Panorama Kopf, die das genaue Einrichten erleichtern sollen (was sie auch definitiv tun).
Man kann an der oberen Schiene jeweils die Neigung einstellen. Kommt hier eben auf das verwendete Objektiv an, welche Gradeinstellungen man braucht. Mit unserem verwendeten 10mm Sigma Fisheye, machen wir 4 Aufnahmen in der 90 Grad Einstellung, 1 Foto vom Himmel und 2 Fotos vom Boden (1 auf dem Stativ & 1 wo das Stativ weg kommt).
Unsere Nikon D800 (Vollformat) fühlt sich auf dem Rollei Panoramakopf 200 ziemlich wohl und das Einzige, was es an diesem Panoramakopf zu bemängeln gibt ist, die sehr schwer gehende horizontale Rotationsmöglichkeit des Kopfes.
Preis/ Leistung des Rollei 200 Panoramakopfes
Für knappe 200 EUR bekommt man mit dem Rollei 200 einen wirklich soliden Panoramakopf, der größtenteils macht, was er soll. Er setzt sich somit im Preis-Mittelfeld an. Da die Verarbeitung gut ist und das Handling Spaß macht, finden wir den Preis fair und würden ihn wieder kaufen.
Bezugsquellen:
Hilfreiche Tipps und Tricks zur Panoramafotografie findest Du hier.
Hier noch einige Panoramen, die damit entstanden sind:
°Quelle: http://www.dvlw.de/2010/12/nodalpunkt-eintrittspupille/
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Gut verarbeiteter Panoramakopf, der seine Arbeit tut. Abstriche gibt´s für die sehr schwergängige horizontale Bewegungsmöglichkeit. Unsere Testpanoramen haben damit aber richtig Spaß gemacht.
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Verarbeitung
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Handling
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Preis/ Leistung
4 Kommentare
hallo, danke für den artikel.
könnt ihr mir bitte noch verraten, ob man eine kamera (d750) mit ständig montierter L-schiene auch darauf befestigen kann.
bis jetzt glaube ich ja, dass der arca-swiss-backen um 90° gedreht ist. oder denke ich da verdreht? ;-)
besten dank im voraus –
hans
Hallo Hans, du hast recht ich habe die Arca-Swiss Platte um 90 Grad gedreht montiert auf der Kamera, also nicht so, wie ich sie auf einem normalen Stativ verwenden würde. Ich habe leider keine L-Schiene im Einsatz, deshalb kann ich dir leider nicht sagen ob, dass dann bei dir auch gut funktioniert oder nicht.
Lieben Gruß, Markus
hi, ich hab auch das Ding, das musst Du auseinandernehmen, entfetten, neu fetten, Anleitung findet sich in den Amazon-Kommentaren zu diesem Produkt. —- dann geht auch der Drehteller smooth und klickend! LG Tilo
Hallo Tilo, werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Hab das auch schon in den Kommentaren gelesen. Schade, dass das von Haus aus nicht gleich der Fall ist, aber ich probier´s mal aus und schreib dann meine Erfahrungen hier noch dazu.
Freu mich schon auf den Workshop in Heidelberg.
lg,
Max