Vor kurzem haben wir bereits das Buch Capturing the Moment von Michael Freeman vorgestellt. Heute haben wir uns ein weiteres Buch aus der selben Reihe angeschaut. Bei Capturing Light liegt der Fokus auf dem Fotografieren mit “available light”, also dem vorhandenen Licht. Der Autor gliedert das Buch in drei Kapitel:
- Warten
- Jagen
- Nachhelfen
Im 1. Kapitel Warten bespricht Freeman die verschiedenen Arten von Licht, auf die man warten bzw. die man planen kann. Dabei spielen auch Klima, Wetter und Tageszeit eine Rolle.
Die Aufzählung und Besprechung der unterschiedlichen Arten von Licht geht richtig ins Detail: Ob weiches Sonnenlicht, graues Licht, hartes Licht, Seitenlicht, reflektierendes Schneelicht, Gegenlicht (Silhouette, durchscheinend), Reflexionen, reflektiertes und axiales Licht – jede Situation wird genau unter die Lupe genommen. Darüber hinaus geht der Autor auch noch auf Licht von oben, Fensterlicht, die goldene, die magische und die blaue Stunde, sowie Lichter der Stadt auf der Straße und Leuchtreklamen, Kerzenlicht und brennende Gegenstände ein.
Auch die verschiedenen geographische Gegebenheiten spricht Freeman an: Was ist anderes beim Fotografieren in der Nähe des Äquators oder in großen Höhen über 3.000 m? Inwiefern unterscheidet sich tropisches Licht von dem Licht in unseren Breitengraden?
Im 2. Kapitel Jagen geht es darum, wie man unvorhergesehenes Licht schnell und bestmöglich einfängt. Wie schon im Teil Warten geht der Autor auch hier ins Detail: Chiaroscuro (Hell/Dunkel), Spot, Lichtstrahlen, geformte Spots, gemustertes Licht, projizierte Formen, Gewitterlicht, Sonnensterne, Blendenflecken und Weißes Licht. Danach folgen noch staubiges, diesiges, dunstiges, nebliges, reflektiertes Licht und Flutlicht.
Das 3. und letzte Kapitel Nachhelfen widmet sich Fragen wie: Wie steuere ich Licht bewußt für meine Zwecke? Wie kann man Licht formen, verstärken oder reduzieren?
Wieder wird jede erdenkliche Lichtsituation unter die Lupe genommen und anhand von Bildbeispielen erklärt: Aufhell-Licht, umgelenktes, umhüllendes und aufgewertetes Licht, genauso wie der Einsatz von Filtern. Darüber hinaus geht Freeman auf Blendenflecken, bearbeitetes Licht (vom Raw Bild) in Photoshop und Vermeidung des Banding Effekts, HDR Bearbeitung und Zeitraffer ein. Achtung: Die Screenshots zur Bildbearbeitung in Photoshop sind in Englisch!
Fazit: Ein sehr ausführliches Buch, das praktisch jede erdenkliche Lichtsituation abdeckt. Einfacher zu lesen als Capturing the Moment. Auch nicht so Fortgeschrittene können mit Capturing Light etwas anfangen, weil es nicht immer vorrangig um Kameratechnik geht, sondern darum sich bewußt zu machen, wann man welche Lichtsituationen vorfindet und wie man sie nutzen kann.
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