Das ist der zweite Teil unseres Berichts über unsere Island Reise mit einem Mietwagen ohne Allrad. Den ersten Teil unser Island Reise-Route findest du in dem Beitrag Island Urlaub: Reiseroute Ringstraße. Außerdem haben wir in dem Artikel Island Rundreise selbst organisieren noch ganz viele Tipps zusammengefasst.
Tag 11- Halbzeit unserer Island Reise
Diesmal steht das für uns größte Highlight von unserem Island Urlaub am Programm: Die Gletscherlagune von Jökulsárlón! Der Weg dorthin führt uns an Fjorden, Islandpferden und alten Grassodenhäuschen vorbei. Abends fotografieren wir die beeindruckenden Eisformationen des Gletschers.
Nachts zelten wir in Höfn.
Tag 12:
In der Früh regnet es und wir warten ab, wie sich das Wetter entwickelt. Schließlich reißt es auf und wir kehren zur Gletscherlagune Jökulsárlón zurück, um an einer Fahrt durch die Lagune mit einem Amphibienfahrzeug teilzunehmen. Definitiv ein spannendes Erlebnis!
Anschließend fahren wir weiter zum Vatnajökull Nationalpark. Als erstes machen wir eine Wanderung zum Gipfel Sjónarsker mit Blick über die Schwemmlandebene Skeiðarársandur. Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist der Wasserfall Svartifoss.
Wir beschließen danach noch eine zweite kurze Wanderung zur Skaftafellsjökull Gletscherzunge zu machen.
Zurück im Auto fahren wir noch bis kurz vor Kirkjubæjarklaustur und fotografieren in der schönen Landschaft die schwarzen Berge, die grün bewachsen sind.
Zum Übernachten gönnen wir uns einen der netten, kleinen Bungalows von Hörgsland Cottages.
Tag 13:
In der Früh fotografieren wir nochmal in der Gegend rund um Kirkjubæjarklaustur und Landbrot mit seinen grün bewachsenen Hügelchen und dem Wasserfall Foss á Síðu ein. Der Wasserfall ist nicht so beeindruckend wie viele andere, die wir bereits gesehen haben. Unserer Meinung nach kann man ihn getrost auslassen.
Da es regnet, legen wir eine Pause ein, bevor wir uns Kirkjugólf anschauen. Bei dieser Sehenswürdigkeit handelt es sich um 6-eckige erodierte Basaltsäulen, die wie ein Platz mit Pflastersteinen in der Wiese liegen. Persönlich finden wir, dass man diesen nicht so spannenden Stopp ruhig auslassen kann.
Wesentlich begeisterter sind wir von dem Wasserfall Systrafoss, bei dem man auch von oben mit Blick ins Tal fotografieren kann.
Als Nächstes erkunden wir den Sander (= Schwemmlandebene) Mýrdalssandur mit dem Inselberg Hjörleifshöfði, der von einem Meer aus blauen Lupinen eingerahmt ist.
Anschließend geht es weiter nach Vik zum beeindruckenden schwarzen Sandstrand von Reynisfjara mit den fotogenen Reynisdrangar Basaltkolumnen und dem Felsentor.
Über eine wilde, unbefestigte und steile Straße gelangen wir auf das Plateau der Dyrhólaey Halbinsel zum Aussichtspunkt. Uns begeistert der fotogene Leuchtturm, die steilen Vogelfelsen und der wunderschöne Fernblick auf den Strand und das Meer.
Zum Übernachten fahren wir weiter zur HI Hostel in Skógar.
Tag 14:
Bei der Besichtigung des Skógafoss in der Früh geht starker Wind und wir sind wieder mal froh, dass unsere Regenhosen uns gut davor schützen.
Als Nächstes erkunden wir den bekannten Seljalandsfoss. Dieser Wasserfall hebt sich von den anderen ab, weil man auf einem Weg dahinter vorbei spazieren und ihn aus einer ungewöhnlichen Perspektive betrachten kann.
Obwohl der Wasserfall Urriðafoss zu den wasserreichsten Islands gehört, fanden wir ihn unspektakulär. Unser nächster Fotostopp, das Vogel- und Naturschutzgebiet Flói , ist schwierig zu finden. Als wir endlich dort ankommen, sehen wir leider auch kaum Vögel. Für uns hat sich der Weg dorthin daher nicht gelohnt.
Deshalb fahren wir zügig weiter zum Kratersee Kerið. Dieser ist leicht erreichbar und man kann sogar in den Krater hinabsteigen und den See zu Fuß umrunden.
Wir zelten am Campingplatz beim Großen Geysir (den es leider nicht mehr gibt) und gönnen uns zum Ausklang des Tages ein Bad in einem Hotpot.
Island Reise Woche 3
Tag 15:
Die letzte Woche unserer Island Reise ist angebrochen! Zuallererst besichtigen wir das Geothermalgebiet, das zum sogenannten „Golden Circle“ gehört, den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Islands. Da der Große Geysir nur noch selten ausbricht, bestaunen wir den Geysir Strokkur, der regelmäßig ungefähr alle 5-10 Minuten ausbricht.
Auch der Wasserfall Gullfoss, wo wir den nächsten Stopp einlegen, beeindruckt uns. Leider geht extrem starker Wind, sodaß die Linsen unserer Objektive durch die Gischt vom Wasserfall ständig naß werden.
Als letzte Sehenswürdigkeit des Tages besuchen wir den Þingvellir Nationalpark, wo wir auch zelten. Thingvellir hat auch als historischer Ort Bedeutung, da sich hier vom 10.-18. Jahrhundert das Parlament befand. Im Vergleich zu den anderen Nationalparks ist die Landschaft hier eher lieblich als spektakulär und kann uns im Vergleich nicht ganz so begeistern. Am Besten gefällt uns der Wasserfall.
Tag 16:
In der Früh fahren wir in die geothermische Region Nesjavellir, wo auch das gleichnamige geothermische Kraftwerk steht. Uns persönlich gefällt es nicht so gut, wie die anderen geothermalen Gebiete, die wir in Island bereits besichtigt haben, weshalb wir nicht fotografieren.
Als Nächstes steht die Besichtigung der Lavahöhle Raufarhólshellir mit einem der längsten Lavatunnel Islands auf dem Programm. Während wir die Höhle noch auf eigene Faust erkunden konnten, kann man sie mittlerweile nur mehr mit einer geführten Tour besuchen. Ein Erlebnis ist es auf alle Fälle.
Die im Reiseführer als interessantes Fotomotiv angeführte Kirche Strandarkirkja motiviert uns bei dem windigem und bewölkten Wetter nicht wirklich zum Fotografieren. Also fahren wir weiter zu den Vulkankratern Eldborg und Litla-Eldborg im Reykjanesfólkvangur Naturschutzgebiet. Wegen dem schlechten Wetter machen wir aber keine Fotos.
Anschließend geht es zurück nach Reykjavík, wo wir unser Mietauto zurückgeben und uns im nicht so günstigen Thor Guesthouse einquartieren. Dann heißt es packen für unsere Tage in Landmannaglaugar. Das Gepäck, das wir nicht brauchen, lassen wir in der Unterkunft zurück.
Tag 17:
Um 8.30 Uhr in der Früh geht es vom BSI Bahnhof mit dem Bus nach Landmannalaugar, wo wir um 12.15 Uhr ankommen. Da das Wetter schön und sonnig ist, starten wir gleich mit einer größeren Wanderung von 13 km zum Ljótipollur, einem Explosionskrater mit einem Kratersee. Abends schlagen wir unser Zelt am Campingplatz auf und gönnen uns noch ein Bad in den heißen Quellen nach dem windigen Tag.
Tag 18:
Sonne, Wind, Regen und sogar Hagel wechseln sich ab! Wir machen die 6,5 km lange Wanderung zum Brennisteinsalda Vulkan, die bei dem Wetter aber nicht wirklich Spaß macht. Den Großteil des Nachmittags verbringen wir im Zelt, während es draußen regnet.
Tag 19:
Leider ist kein Ende des Regens in Sicht. Deshalb entscheiden wir uns, nach Reykjavík zurück zu fahren. Um 15 Uhr verlassen wir Landmannaglaugar wieder mit dem Bus und kommen um 19 Uhr in Reykjavík an. Wir holen unser Gepäck aus dem Thor Guesthouse und ziehen ins günstigere Downtown Hostel mit tollem Blick auf den Hafen.
Tag 20:
Wir schauen uns die berühmte Hallgrímskirkja an, die wegen Renovierung außen komplett von Gerüsten eingehüllt ist und sich daher nicht zum Fotografieren anbietet. Danach besichtigen wir die Stadt im Rahmen einer Rikschafahrt, die informativ, lustig und originell ist. Leider werden diese Touren nicht mehr angeboten. Zuletzt besuchen wir noch den botanischen Garten, der zwar schön ist, aber zu Fuß recht weit zu gehen.
Tag 21 – das Ende unserer Island Reise!
Mit dem Bus fahren wir zum Flughafen, wo uns ein wunderschöner Regenbogen einen würdigen Abschied von einer Traumreise durch Island beschert.
Tipps für tolle Fotos auf deiner Island Reise
Wenn du aktuelle Fotos von uns gesehen hast, fällt dir vielleicht auf, dass die Bilder in diesem Beitrag noch nicht so professionell aussehen. Das liegt daran, dass wir unsere Island Reise vor unserer Ausbildung an der Prager Fotoschule Österreich gemacht haben. Mittlerweile haben wir viel dazu gelernt und geben unsere Tipps gerne weiter. Wenn du bei der Fotografie erst am Anfang stehst, dann empfehlen wir dir vor deiner Island Reise den Beitrag 9 typische Fehler in der Landschaftsfotografie und wie du sie vermeidest zu lesen.
Leider gab es damals auch die tollen Fotospots-Reiseführer nicht, in denen man die schönsten Fotolocations inklusive Beispielbildern und den wichtigsten Infos bekommt. Heutzutage nützen wir solche Möglichkeiten sehr gerne, wenn wir nur ein paar Wochen Zeit in einem Land haben. Mittlerweile gibt es die großartige digitale Landkarte für Island von dem deutschen Landschaftsfotografen Sven Herdt mit über 100 der schönsten Fotospots. Damit spart man sich wirklich sehr viel Zeit bei der Recherche und weiß dank der hilfreichen Infos auch gleich, wie einem an den vorgestellten Locations selbst wunderschöne Bilder gelingen. Von uns eine klare Empfehlung!