Hier stellen wir dir eine unserer Lofoten Rundreise Routen vor und geben dir Tipps für die verschiedenen Jahreszeiten, sowie eine geeignete Reisedauer.
Wann ist die beste Reisezeit für eine Lofoten Rundreise?
Das kommt ganz darauf an, was du am liebsten erleben möchtest. Die Mitternachtssonne kannst du auf der norwegischen Inselgruppe von Ende Mai bis Mitte Juli erleben.
Um Nordlichter, besondere Lichtstimmungen und schneebedeckte Landschaften auf den Lofoten zu erleben, schwören viele Fotografen auf die Zeit von Mitte Jänner bis Anfang Februar. Im Februar und in der ersten Märzhälfte sind die meisten Fotogruppen unterwegs.
Ab Mitte Mai und den ganzen Sommer über sind am allermeisten Touristen vor Ort und es herrscht Trubel auf den Lofoten. Wir bevorzugen deshalb die Nebensaison. Einmal waren wir im Herbst, im September, auf den Lofoten und haben damals auch mehrmals Nordlichter gesehen. Vor allem die zweite Septemberhälfte ist ideal, wenn du Nordlichter, Wandern, Herbststimmung und Fotografieren bei deiner Lofoten Rundreise verbinden willst.
Das andere Mal waren wir im Frühling, in der zweiten Märzhälfte, dort. Da es ungewöhnlich warm für die Jahreszeit war, ist uns teilweise der Schnee weg geschmolzen. Nordlichter konnten wir auf der zweiten Lofoten Rundreise leider nicht sehen, da der Bewölkungsgrad meist zu hoch war und an den anderen Tagen der Kp-Wert sehr niedrig. Doch das ist immer Glückssache und hätte auch ganz anders laufen können.
Unser Fazit: Im Winter mit Schnee gefallen uns die Lofoten zum Fotografieren wesentlich besser. Wir würden nächstes Mal die magische Zeit Mitte Januar ausprobieren. Die ist auch optimal für Whale Watching von Orcas und Buckelwalen. Denn im Winter halten sich Millionen von Heringen in den Fjorden der Lofoten auf, die den Walen als Nahrung dienen.
Wenn man wenig Tageslicht hat und daher untertags nicht so lange unterwegs ist, hat man nachts auch noch mehr Energie nach Nordlichtern Ausschau zu halten. Die ist uns im März oft ausgegangen, wenn wir schon den ganzen Tag fotografieren waren.
Wieviele Tage braucht man für eine Lofoten Rundreise?
Auch hier kommt es wieder stark darauf an, was du machen möchtest. Für eine Lofoten Rundreise bei der der Schwerpunkt auf der Fotografie liegt, würden wir dir eine Zeit von 7-10 Tagen empfehlen. In Norwegen musst du immer mit Schlechtwetter rechnen. Auch an Tagen mit passablem Wetter hat man nicht immer schöne Lichtstimmungen zu Sonnenauf- und -untergang, wenn es z. B. zu stark bewölkt ist. Deswegen planen wir von Vornherein immer Puffertage ein. Das selbe gilt für’s Wandern oder andere Sportarten.
Wenn du eine ganz normale Sightseeing Lofoten Rundreise machen willst und dein Programm bei jedem Wetter durchziehst, dann genügen dir auch ein paar Tage weniger.
Besser unterwegs mit Wohnmobil oder Auto & Unterkünften?
Die Lofoten sind, wie auch der Rest von Norwegen, ein teures Pflaster. Sowohl Unterkünfte, als auch Restaurantbesuche sind hochpreisig. Wenn du mit dem eigenen Camper unterwegs bist und dich großteils selbst versorgst, kannst du die Kosten deiner Lofoten Rundreise stark reduzieren. Wir waren einmal mit unserem eigenen Wohnmobil dort. Das andere Mal haben wir uns privat einen Camper gemietet, was wesentlich günstiger war, als über eine herkömmliche Autovermietung. Genauere Infos dazu findest du in unserem Beitrag Lofoten mit dem Wohnmobil im Winter. Wenn du mit dem Van unterwegs bist, würden wir dir empfehlen auch immer auf den einzelnen Inseln zu übernachten. Denn dann hast du kürzere Wege zu den Fotospots.
Eine relativ kostengünstige Alternative wäre auch die Kombination von einem kleinen Mietauto und Übernachtungen in einfachen Hütten auf Campingplätzen. Viele dieser Hütten haben oft nur Betten, Sessel und eventuell einen Tisch. Man kann dann die allgemeinen Sanitärräume und die Gemeinschaftsküche nutzen. Falls du mit dem Mietauto unterwegs bist und dein Gepäck in den Unterkünften immer ein- und auspacken musst, würden wir dir empfehlen, dir 2-3 Unterkünfte an unterschiedlichen Standorten zu suchen. Am besten eignen sich dafür Reine, Leknes und Svolvær.
Unser Fazit: Persönlich sind wir am liebsten mit dem Wohnmobil unterwegs, weil es uns die meiste Flexibilität bietet. Da die Lofoten nicht so groß sind, kann man sich auch den Wetterbedingungen leicht anpassen und z. B. auf eine andere Insel fahren, wenn dort die Vorhersage besser ist.
Wir finden einen Camper auch ideal, wenn wir bei einem Fotospot auf Polarlichter oder schöne Lichtstimmungen warten. Besonders wenn man außerhalb der Hochsaison reist, braucht man nicht vorab reservieren. Es gibt auch Möglichkeiten, um frei zu stehen, aber diese werden mittlerweile immer weniger. Aufgrund der hohen Anzahl an Wohnmobilen wird das frei campen, vor allem in den starken Reisemonaten, von den Einheimischen aber immer weniger gern gesehen.
Anreise auf die Lofoten
Zur Anreise mit dem Flugzeug auf die Lofoten findest du in unserem Beitrag Lofoten mit dem Wohnmobil im Winter ausführliche Infos. Die Festlandverbindung auf die Lofoten auf der E10 ist kostenlos. Es gibt auch die Möglichkeit mit der Fähre auf die Lofoten anzureisen.
Unsere Lofoten Rundreise Route mit Wanderungen im September
Hier stellen wir dir unsere Reiseroute unserer ersten Lofoten Rundreise vor. Die Fotos stammen teilweise auch von unserer letzten Winterreise im März.
Tag 1: Anfahrt über die E10. Besichtigung von Hennigsvær mit dem berühmten Fußballplatz. Aus rechtlichen Gründen können wir euch leider keine Drohnenaufnahme davon zeigen, aber auf Google findet ihr sofort Bilder davon.
Weiterfahrt ins Eggum Naturreservat. Parken & Übernachtung auf dem Rastplatz sind hier kostenpflichtig. Überall tummeln sich Schafe. Ein netter, ruhiger Ort mit einem Amphitheater und Resten einer Radarstation aus dem 2. Weltkrieg. Im Winter konnten wir hier ein Hermelin beobachten!
Tag 2: Besichtigung des Wikingermuseums in Borg
Das rekonstruierte Langhaus ist schön eingerichtet, es gibt Artefakte zu bestaunen, einen Audioguide und auch einige Videos zum Anschauen.
Das dazugehörige Wikingerschiff ist 1,3 km entfernt. Die Schmiede hat in der Nebensaison nicht mehr offen, Aktivitäten wie Bogenschießen und Fahrten mit dem Wikingerschiff finden ebenfalls nicht mehr statt zu der Zeit.
Am Strand von Unstad schauen wir den Surfern zu, dir hier auch im Winter ins Wasser gehen! Parken und Übernachtung sind auch hier kostenpflichtig. Hier ist selbst im September viel los. Im Unstad Arctic Surf Café gibt es berühmte, aber teure Zimtschnecken (auch vegan), lecker, aber sehr süß.
Tag 3: Fotografieren an den wunderschönen Stränden von Haukland & Uttakleiv. Wir empfehlen dir dafür ein Weitwinkelobjektiv.
Besichtigung des Fischerdörfchens Nusfjord. Der Ort ist mittlerweile denkmalgeschützt und als Freilichtmuseum mit kostenpflichtigem Eintritt angelegt. Hier gibt es viele typische gelbe und rote Fischerhäuschen und einen kleinen Hafen.
In Flakstad fotografieren wir die hübsche rote Kirche und den Strand.
Dieser Strand zählt zu unseren Favoriten. Das durchfließende Wasser bildet im hellen und dunklen Sand fotogene Formationen, die sich für Nahaufnahmen eignen.
Tag 4: Wir fotografieren nochmal am Flakstad Strand. Unser nächster Stopp, Ramberg Strand, begeistert uns nicht so. Außerdem besichtigen wir das am meisten fotografierte Fischerdorf auf den Lofoten – Hamnøy.
Tag 5: Wir machen eine einstündige Bootsrundfahrt in den Reinefjord. Unbedingt sehr warm anziehen, mit dem Fahrtwind war es im September sehr kalt! In den Fjord kann man nur per Boot rein, es gibt keine Straßen. Man kann sich absetzen lassen und in der Gegend wandern gehen, z. B. bei Vindstad. Wir fanden den Bootsausflug ganz nett, aber kein Highlight.
Als Nächstes starten wir von Sørvågen aus die Wanderung nach Munkebu. Bei uns war es extrem matschig und naß. Wir würden definitiv hohe Wanderschuhe und Wanderstöcke empfehlen. Aus Zeitgründen gehen wir nicht bis zum Gipfel, sondern zweigen vom Hauptweg ab und gehen zu einem See, der ganz nett ausschaut. Von dort gehen wir zum Auto zurück.
Als Letztes besichtigen wir Å. Persönlich finden wir, dass man diesen Ort auslassen kann. Er hat uns auf beiden Reisen nicht besonders begeistert.
Tag 6: Zuerst fotografieren wir Reine.
Danach geht es weiter nach Sakrisøy. Die gelben Häuser sind bei Touristen sehr beliebt und oft muß man warten, bis sie mit dem Posieren fertig sind.
Danach fahren wir weiter nach Fredvang, von wo aus wir die Wanderung auf den Ryten starten. Der nächstgelegene Parkplatz zur Wanderung ist kostenpflichtig. Der Weg ist nicht schwierig, aber teilweise recht steil. Auf manchen Abschnitten gibt es Holzstege, sodaß man nicht durch den Matsch gehen muß. Auf dieser Wanderung ist viel los und auch oben bei der Aussicht sind uns zu viele Leute. Die Wanderung selbst ist aber schön und der Ausblick auf die Kvalvika Bucht traumhaft. Richtung Meer kann man unendlich weit in die Leere schauen, ein schönes Gefühl.
Am Nachmittag gegen 16 Uhr liegt die vordere Kvalvika Bucht zur Hälfte im Schatten und auf die Berge kommt kein Licht. Eigentlich wollen wir noch weiter zur Kvalvika Bucht absteigen. Der Weg hinunter ist aber relativ steil und aus Zeitgründen kehren wir um.
In der Nacht sehen wir hier bei Fredvang Nordlichter!
Tag 7: Heute machen wir die kurze Wanderung zur Kvalvika Bucht. Teils gibt es Holzstege für die matschigen Teile, oft geht man auch zwischen oder über große Steine. Auch hier können wir Wanderstöcke empfehlen. Hier kann man eine Hütte besichtigen, die aus Treibholz und Müll gebaut und 8 Monate lang bewohnt wurde.
Über die großen, schwarzen Felsen, teils mit Ketten und Seilen, klettern wir hinüber in die zweite Bucht. Türkisblaues Meer, heller Sand, mächtige Berge – wunderschön! Leider liegt hier einiges an Plastikmüll herum, der wahrscheinlich angeschwemmt wird.
Tag 8: Rückreisetag
Weiterführende Tipps zur Planung deiner Lofoten Rundreise
In unserem Beitrag Lofoten Reisetipps stellen wir dir Reiseführer, Wanderführer und Fotospotführer vor, die sich für uns bewährt haben und geben Tipps zur veganen Selbstversorgung auf den Lofoten.
Im Artikel Lofoten Urlaub im Winter findest du hilfreiche Tipps zur Logistik und Planung, welche Kleidung sich eignet, warum man Wanderungen im Winter lassen sollte, was den Reiz einer Winterreise ausmacht und vieles mehr.
In Lofoten mit dem Wohnmobil im Winter erfährst du,
- worauf du beim Freistehen achten musst
- welche Campingplätze im Winter geöffnet haben
- wie du beim Mieten eines Vans auf den Lofoten viel Geld sparen kannst
- Tipps zur Anreise, den Straßenverhältnissen im Winter und zum Lebensmittel einkaufen
Im Artikel Nordlichter auf den Lofoten – die Topspots sagen wir dir, wann und wo du auf der norwegischen Inselgruppe die besten Chancen auf Polarlichter hast und wie dir schöne Fotos von diesem einzigartigen Erlebnis gelingen.
2 Kommentare
Liebe Karin,
Vielen Dank für deinen wunderbaren Artikel. Besonders hervorheben möchte ich die atemberaubenden Fotos, die die Schönheit und die magische Atmosphäre der Lofoten perfekt einfangen. Deine Bilder von den verschneiten Landschaften, den beeindruckenden Nordlichtern und den idyllischen Stränden sind wirklich inspirierend und wecken die Reiselust.
Hallo JT, vielen Dank für das Lob! Freut mich sehr, dass dir der Artikel und die Bilder gefallen haben! Planst du eine reise auf die Lofoten? Liebe Grüße, Karin